Geschichten aus dem Kindergarten - Es war einmal ein kleines Gänseblümchen, das lebte in einem großen, ruhigen Garten unter Freunden. Eines Tages wollte das Blümchen dort fortgehen, ließ den Gärtner allein und zog auf eine andere Wiese. Fortan begann eine neue Geschichte. Das Blümchen fühlte sich einsam, war hin und hergerissen. An windigen Tagen wurde es von einem Garten in den nächsten gepflanzt. Der eine pflanzte es dorthin, der andere zog es wieder raus, wollte das Blümchen nicht in seinem Garten haben. An manchen Tagen kam der alte Gärtner-Freund vorbei und fragte das Blümchen nach dem Befinden. Oft ließ das Blümchen seine Blätter hängen und der Gärtner goß es, aber niemals konnte das Blümchen sagen, wann dieser Zeitpunkt kommen sollte. Es stand festgepflanzt in seinem Topf und konnte nur warten. Währenddessen fegte der Wind immer mehr Dinge auf die Wurzeln des Blümchens und drohte es fast zu ersticken. Aber immer seltener kam der Gärtner vorbei. Er goß das Blümchen, doch das Unkraut wuchs höher und höher und niemand kümmerte sich darum, das kleine Blümchen von seiner Last zu befreien. Es kämpfte allein, ließ die Blätter hängen, wurde gegossen, erholte sich wieder, doch das Unkraut, die Last wuchs weiter. Und von wo wird der Wind morgen wehen? Wohin wird das Blümchen morgen gepflanzt? Niemand kann es sagen und so blieb dem armen Blümchen nichts weiter übrig, als weiterhin zu warten. Das Unkraut allein zu bekämpfen und irgendwie die richtige Windrichtung zu finden. Ob es gelingt - keiner kann es bis heute sagen. Das Gänseblümchen - Unkraut oder Gartenblume. - Geschichten aus dem Kindergarten.

Hallo,
das freut mich ja, dass ich auch mal jemanden weiterhelfen kann mit meinem Blog. ;-) Also der 26. Juni ist ja genau eine Woche nach Mittsommer. Momentan geht die Sonne um 4.06 Uhr auf und um 22.32 Uhr wieder unter. In der Realität sieht das so aus, dass es bis Mitternacht noch relativ hell ist, also man hat ab 23 Uhr leichte Dämmerung, nach Mitternacht wird es dann dunkel in der Stadt, bei schönem Wetter ist aber in Richtung Norden IMMER ein heller Himmel, bzw. man sieht noch das Rot der untergegangenen bzw. der aufgehenden Sonne. Gegen Mittsommer wird die Phase der "Dunkelheit" noch weitaus geringer. Momentan ist es nur zwischen halb 1 und halb 3 halbwegs dunkel. Um Mittsommer ist diese Phase noch kürzer, da wird es erst gegen halb 1 dunkel und gegen halb 2 wieder hell. Aber wie gesagt, ganz dunkel ist es NIE. Allerdings kann man die Sonne nicht mehr sehen. Sie verschwindet schon für ein paar Stunden hinter dem Horizont, allerdings bleibt das Licht des Untergangs die ganze Nacht über erhalten. Auf einer freien Fläche kann man sogar in Richtung Norden den Untergang und den Aufgang parallel beobachten. Das fand ich letztes Jahr persönlich ziemlich interessant. :-)
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. Wünsche dir auf jeden Fall viel Spass in Helsinki!

Wieder ist viel Zeit vergangen. Vappu ist vorbei und irgendwie gibt es diesmal auch nicht soviel dazu zu sagen. Picknick im Kaivopuisto, Mölkky im Garten der Kirche, Eishockey WM und vieles mehr. Alles in Allem zum Glück ist das ganze Chaos wieder vorbei. Aber fantastisches Wetter brachte uns ein wunderbares langes Wochenende.
Und wie es auch immer Mitte Mai so ist, beginnt nun auch endlich der Frühling. Vielleicht ist es auch schon fast sowas wie ein Beginn des Sommers. Wärmere Temperaturen, ein fast unendlicher Tag und endlich ein unersättliches Grün. Spärlich noch an einigen Stellen und dennoch zieht mich die Sonne immer wieder raus ans Meer und in die Parks. Kaffee trinken am Meer, Lesen im Park , Balkonparty oder generell was Trinken draussen auf den vielen Terassen, das sind die neuen Beschäftigungen. Egal was - Hauptsache in der Natur oder an der frischen Luft.
Gestern dann mal wieder Babysitten. Da merkt man erst, wie lange man schon hier ist. Als ich das letzte Mal bei Kira war, da war sie noch ein kleines Monster. Und jetzt ist sie einfach nur noch goldig und plappert munter drauf los und hat eine unerschütterliche Phantasie.
Heute wieder ein Nachmittag in Mökki-Village. Alles grün, Wärme und Stille - ein wenig so wie im letzten Sommer. Ist es wirklich schon fast ein Jahr her, seitdem ich das erste Mal dort war? Wie grauenvoll war damals der Gedanke daran und jetzt fahre ich immer gern hin. Die Zeit wandert dahin. Könnte man sie doch nur ein wenig langsamer laufen lassen. :-)

Also so fängt es jetzt schon an mit dem hellen Sommer in Finnland. Die letzten beiden Tage war es auch schon einmal möglich, nur im Pullover draussen zu sein. Wahnsinn - es erinnert mich an den letzten Sommer. Die Temperaturen stiegen enorm an, heute hatten wir bereits 20 Grad. Was für eine Hitze. Gestern war es im Kiga nicht anders auszuhalten - ein Eis musste her. So macht arbeiten Spaß, in der Sonne sitzen, mit zwei Kindern und ner Kollegin und Eis essen. Das alles nach einem entspannten Wochenende in der südlichsten Stadt Finnlands, in Hanko. Dort gab es auch Sonne ohne Ende, aber leider nur Temperaturen um die 10 Grad, bei kaltem Wind - das übliche also. Aber wir wohnten im Bauch eines Hotelschiffes und froren und froren. Schöner war es dagegen auf dem herrlichen Sonnendeck. Eingemurmelt in Decken und mit einer schönen Flasche Wein (oder auch zwei) genossen wir die Sonne und das Licht. Der zwischenzeitliche Ausflug in einer der vielen Bars war leider enttäuschend. Außer uns waren nur noch drei weitere Leute da und ob die nicht dafür bezahlt wurden? Wir werden es nie erfahren. :-) Aber Hanko ist eben eine Sommerstadt und der Sommer ist hier noch lange nicht da. Dementsprechend leer war es dort überall, aber auch mal schön, nach dem Trubel in der Stadt, die Einsamkeit in einem Strandbad. In Deutschland wäre so eine Stille undenkbar. Aber die Stadt ist wirklich schön, langer Sandstrand, Muscheln am Meer, Cafe' s mit Meeresblick und kreischenden Möwen (obwohl gibt es auch in Helsinki) und viele, viele Holzvillen. Habe mein Traumhaus schon gefunden, muss es nur noch käuflich erwerben. ;-)
Jetzt beginnt die Arbeitswoche wieder, doch ich habe eine neue Lieblingsbar mitten in der Stadt. Die langen Tage laden quasi dazu ein, nochmals wegzugehen am Abend. Ich habe Unmengen an Energie. Jeden Abend sitze ich zu Hause und denke, hey, es ist noch so früh, ich muss noch was machen. Dann schaue ich auf die Uhr, ist schon sieben, aber egal, es ist ja noch bis 22 Uhr hell draussen. Also in die neue Terassenbar und chillen. Da war ich gestern mit Heikki auch so fleissig am Finnisch Sprechen, da konnte ich heute gleich mal meinen Sprachkurs schwänzen und nochmal hingehen. Na und morgen... :-)
Ich sehe schon, der Sommer hat noch nicht mal angefangen und schon bin ich selten daheim. Aber schlafen kann man ja im Winter.

In Vorfreude auf Kurzurlaub. Endlich mal ausspannen am Meer, bei wunderbar warmen Temperaturen und viiiiiieeeel Sonne. Hanko - ich komme.

Frank Sinatra und der Tähtitorni. Sie gehören zusammen und haben doch keine Verbindung. Wie schaffe ich es jeden Tag an ihm vorbeizugehen? Die Tage werden länger und während ich durch die heller werdene Nacht laufe, höre ich Frank Sinatra und den Zauber des vergangenen Sommers. Wie oft trifft man jemanden, der einem dem Atem raubt, der einem den Verstand entreißt, mit dem man überall hingehen würde? Wie oft passiert sowas im Leben? Für einen kurzen Moment im Laufe der Geschichte, war mir dieses Glück geschenkt. Und so schnell wieder entrissen. "See you next weekend." Immer wieder seine letzten Worte, mit jeden Glitzern des Tähtitornis höre ich sie erneut. Mit jedem Ton Frank Sinatras bin ich wieder in der Kalevankatu. Der Zauber eines Sommers, ein kurzer Moment in der Geschichte - zu kurz.
Wie schaffst du es nur immer wieder, den Punkt zu treffen? Was für eine Gabe, wenn auch diesmal unbeabsichtigt. Wie kann ich Finnland aufgeben? Aufgeben für einen Traum, der sich niemals erfüllen wird?

Der letzte ´Kurzurlaub vor den Sommerferien ist damit wohl auch endgültig beendet. Morgen beginnt die Arbeit wieder. Dennoch schnell noch ein paar Zeilen zu diesem Wochenende.
Kino und Bar
Donnerstag startete mal ein wenig langsam. Endlich hatte ich Gelegenheit mir den Film Slumdog Millionäre anzuschauen. Zum Glück reichen meine Finnischkenntnisse mittlerweile soweit, um den Untertitel an den unverständlichen Stellen zu verstehen. Ja hätte man dran denken müssen, dass dieser Film nicht auf Englisch ist. Aber generell war ich positiv überrascht. Die Idee des Films und auch der Aufbau wirkte mal sehr abwechslungsreich und originell. Also für alle die ihn noch nicht kennen - er ist sehenswert, auch wenn das Ende nicht so ganz nach meinem Geschmack war.
Einladung bei den Monnbergs
Freitag war ja mein spezieller Höhepunkt aller Unternehmungen. Seit Wochen schon freute ich mich über die Einladung der Monnbergs. Dann endlich war es soweit. Strahlender Sonnenschein und immerhin 6 Grad (diesmal ohne Wind) sorgten für die passende Stimmung. Mein Kuchenbackmarathon war erfolgreich und so startete ich. Es war soo sooooo soooooooo wunderbar diese Familie einmal wiederzusehen. Linus und Oskar haben sich kaum verändert, sind immer noch so witzig und goldig und überhaupt, am liebsten würde ich diese Familie einstecken und mit nach Hause nehmen. Ich wurde dort so herzlich empfangen. Zuerst spielte ich draußen mit Oskar Salibandy und dann hatte Björn gekocht und wenn jemand kochen kann, dann ja wohl er. :-) Es gab gegrilltes Rentier und Backkartoffeln und Käse und und und. Lauter leckere Sachen, ich habe seit Monaten nichts mehr gegessen, was so gut gewesen ist. Aber auch die ganze Atmosphäre. Die Monnbergs hatten noch Besuch aus Deutschland und so war es eine große Gesellschaft um den Tisch. Und alle waren so gut drauf und dann die Witze von Oskar, der Charme von Linus, die Sprüche vom Besuch und viele Geschichten aus Heidis und Björns Vergangenheit. Ja, es ging viel um Sport, aber nicht nur um Handball, wie es sich als ehemaliger Profispieler gehört, sondern auch um andere Sportarten. Ich kenne die beiden ja schon recht lange, aber an diesem Abend habe ich sie noch einmal von einer ganz anderen Seite kennengelernt. :-) Dieser Abend wird lange Zeit unvergesslich bleiben.
Kaffee in der Sonne, Osterfeuer und Via Crucis
Das schöne Wetter hielt an, doch die Temperatur stürzte in den Keller. Dennoch die Sonne war verlockend und so saß ich mit Stefanie über eine Stunde draussen in einem Cafe' in der Sonne und kämpfte mit Riesenkorvapuusti. Momentan mag ich bitte keine mehr, mir ist immer noch schlecht. Danach war ich dermaßen durchgeforen, doch tapfer ging es nach Seurasaari zum Osterfeuer. Manch einer wunderte sich, dass es dieses Jahr noch so hell war, aber man vergaß dann wohl, dass Ostern letztes Jahr drei Wochen früher, vor der Zeitumstellung und bei Schneefall war. :-) Danach ging es zurück nach Downtown zum Theater am Dom. Die Ostergeschichte als Theaterstück wird jedes Jahr hier aufgeführt. Dieses Jahr startete man in Kaisaniemen Puisto und man mischte alt mit modern, was ich persönlich ziemlich cool fand, So stand dann der alte Jesus zwischen modernen Soldaten und man tanzte zum Wiener Kaiserwalzer unterm Feuerwerk. Also es war für jeden etwas dabei und auch eine kürzere Fassung, als im letzten Jahr war willkommen, zeigte das Thermometer nicht mehr als 0 Grad an.
Ostergottesdienst
Sonntag dann nun ganz christlich in die Kirche. Dieter hielt die Ostermesse und wie immer mit sehr vielen Denkanstößen. Wie werde ich ihn vermissen, wenn er nächstes Jahr Helsinki verläßt.
Nach der Messe galt es Abschied zu nehmen. Sonja hat Finnland wieder verlassen. Sehr schade, sie wird mir wirklich fehlen und mit ihr all die Geschichten um Linus und Co. Aber sicher sieht man sich mal wieder.
Nuuksio
Nach dem christlichen Part heute dann wieder Outdoor Programm. Mit dem Zug nach Masala und von dort weiter zum Nuuksio Nationalpark in Espoo. Zu fünf wanderten wir durch den Schneematsch und genossen die Aussicht auf die zugefrorenen Seen. Mitten durch den Wald führte uns der Weg, über Baumwurzeln und dünnen Baumstämmen, vorbei an Seen und durch tiefe Pfützen, erreichten wir schliesslich eine kleine Insel auf der wir beschlossen zu grillen. Also wurde schnell Feuer gemacht und alle mitgebrachten Utensilien aus dem Taschen gekramt. Die frische Luft tut immer wieder gut und ich würde so gern öfter etwas in diese Richtung unternehmen. Aber bald wird ja hoffentlich Sommer und dann ist es wieder wärmer. Heute waren es wieder nur 2 Grad und langsam wünscht man sich ein wenig mehr Wärme. Na Kamppi ist wohl nicht der richtige Ort für Naturliebhaber. Und dennoch brauche ich nicht lange, bis ich in völliger Wildnis bin. Na, war auf jeden Fall ein schönes Wochenende, mit viel frische Luft, vielen Eindrücken, und vielen kalten Nasen von meiner Seite aus. :-)

Also heute habe ich ja mal endlos Energie. Nachdem wir gestern noch im Schneeregen und Nebel saßen, quasi in´tiefster Novemberstimmung, endete der Tag doch noch ziemlich amüsant und dementsprechend gut gelaunt war ich dann auch heute morgen. Und mit mir wohl auch die ganze Stadt. Die Sonne lachte und auf dem Weg zur Arbeit kreischten die Möwen in der gewohnten Lautstärke. Jeden Morgen fliegen sie über die Stadt und heute dachte ich doch mal wieder dran, wie nah ich eigentlich am Meer wohne, knappe 5 Minuten zu Fuss und dennoch bin ich in letzter Zeit fast nie da gewesen. Aber das Licht heute, gibt mir soviel überschüssige Energie, die muss ich jetzt unbedingt noch loswerden. Also werde ich jetzt unseren finnischen Frühling genießen. Es ist hell, hell, hell und es hat ganze 4 Grad und einen stürmischen Wind. Dennoch - das Meer schreit nach mir und genau dorthin muss ich jetzt noch.