Donnerstag, 19. Februar 2009

Pechsträhne oder höhere Gewalt?

Also seitdem dieses Jahr angefangen hat, muss irgendwas nicht mehr ganz richtig laufen. Also meine momentane Pechsträhne ist irgendwie auch schon wieder lustig, wenn sie nicht so schrecklich traurig wäre. Also wenn es nach mir ginge ja, dann könnten wir mal ganz schnell wieder Dezember 2008 haben oder wir springen ein wenig vor, irgendwann muss diese Phase doch auch mal wieder aufhören oder nicht? Ja also anstatt heute schön im Kuudes Linja das Wiedersehen mit Silvi zu feiern, sitze ich hier allein zu Hause und Silvi weiterhin in Karlsruhe. Wirklich gut gelaufen, kann man da nur sagen. Ein Schneesturm in Berlin (wann hat es das bitte jemals gegeben?) hat den Abflug von Silvi heute leider verhindert. Morgen dann also ein zweiter Versuch. Nur zu dumm, dass ich mir morgen extra frei genommen habe, damit ich den Tag mit ihr verbringen kann. Gut, dass sie frühestens um 19 Uhr ja schon hier sein wird, da hat sich der Urlaub wenigstens richtig gelohnt. :-( Ich glaube, ich neige gerade ein wenig zum Sarkasmus, aber ist mir das zu verdenken in dieser Situation? Also morgen dann ein zweiter Versuch! Alle guten Dinge sind ja bekanntlich ... ZWEI!!!

Dienstag, 17. Februar 2009

Albträume

Ja also ich lebe noch. Momentan bin ich wieder in Helsinki angekommen und mein Leben hat sich einmal mehr komplett verändert. Aber dazu werde ich eventuell in den nächsten Tagen mal wieder mehr schreiben. Heute liegt mir nur eines auf dem Herzen. In der letzten Nacht quälten mich diverse Albträume und manchmal ist es gut, wenn man drüber spricht. Diese Wohnung hat vielleicht eine schlechte Aura, wer weiß.
Also auf jeden Fall war es kalt, wir hatten Winter, alles war gefroren und ein paar Freunde und ich, wir waren an einem See. Wir wollten etwas trinken und es gab einen Streit und der Freund ging weg. Plötzlich brach das Eis und der Freund fiel ins Wasser. Wir konnten ihn rausholen, aber dann stand er nur da, in nassen Kleidern in der Kälte. Man fühlte sich so hilflos. Alles rundherum verschwand, da war nur noch die 'Kälte und die Hilflosigkeit. Der Freund erfror, nachdem wir ihn aus dem Wasser fischten. Das Ohnmachtsgefühl war so groß, so real, so unbeschreiblich schrecklich. Da bin ich das erste Mal wach geworden.
Der zweite Traum folgte dann. Wieder eine Truppe von Freunden. Diesmal ist es am frühen Morgen. Man steht so da und jemand kommt. Man sagt freundlich Guten Morgen, aber es kommt keine Antwort. Derjenige schaut mich an, aber er sagt nix. Dann kommen weitere dazu und sofort wird der Freund aktiv im Reden. Man selbst steht weiter nur da. Eine Dekoration, ein Möbelstück, ungesehen und dennoch mitten im Raum. Man ist da, doch niemand spricht mit einem, niemand sieht die Dekoration. Wieder ein Gefühl der Ohnmacht. Diesmal ist man selbst verletzt und alles verschwindet rundherum. Doch diesmal kann man nix machen, alles verschwindet und man steht da, allein. Diesmal wachte ich nicht auf.
Zweimal dieses Gefühl von Ohnmacht, Hilflosigkeit und des Nix-Tun-Könnens. Zweimal das Gefühl, versagt zu haben.
Ja, man kann darüber sprechen, aber ein wenig bleibt immer zurück. Dinge können nicht ungeschehen gemacht werden und manche Sachen verletzen sehr stark.
Ja zum Glück sind es nur Träume und man kann sie wieder vergessen. Man spricht drüber und dann geraten sie in Vergessenheit. Ich werde nicht mehr lange drüber nachdenken, nur haben sie mich heute sehr beschäftigt. Das wollte ich nur mal erzählen und damit ist die Sache erledigt. Nächste Nacht werde ich wohl wieder besser schlafen. :-)

Dienstag, 6. Januar 2009

Eine neue Zeit

Ich bin nun also umgezogen. Mein neuer Wohnsitz befindet sich im Zentrum von Helsinki, keine 5 Minuten vom Kamppi entfernt. Ein Traum wurde wahr. Noch vor fünf Monaten hätte ich wer weiß was dafür gemacht und nun ist es tatsächlich wahr geworden. Der Preis dafür ist hoch, aber ich weiß, in ein paar Monaten habe ich mich auch an die neue Situation gewöhnt. Ändern kann ich sie nicht mehr, nur das Beste draus machen. Und ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Dennoch so sehr ich Helsinki auch liebe, der enge Kontakt zu meinen Freunden ist mir immer das wichtigste im Leben gewesen. Und was für gute Freunde ich hier gefunden habe, hat sich wieder einmal am Wochenende gezeigt. Ohne Tiina und Frederik hätte ich meinen Umzug gar nicht schaffen können. Vielen Dank noch einmal an euch Beide!!!

Silvi schrieb mir vor kurzem einmal einen Satz, der mich lange Zeit beschäftigt hat.
"Warum muss es sich immer so wahnsinnig gefährlich anfühlen, Menschen nahe an sich heranzulassen?..."
Wahrscheinlich ist das halt der Preis. Dinge verändern sich und Abschiede schmerzen. Aber die Zeit, die man davor zusammen hat, ist wohl alles wert. In diesem Sinne werde ich das Leben nehmen wie es kommt. Ich kann es nicht ändern, ich kann nur das beste aus meiner Zeit hier machen!

Donnerstag, 1. Januar 2009

Das Ende oder der Anfang vom Neubeginn?

So melde mich nun erfolgreich aus meinem Weihnachtsurlaub zurück. Es war schon mehr als komisch, nach über einem Jahr wieder einmal nach Deutschland zu fahren. Da mein Weg mich diesmal ja auch nicht nach Berlin, sondern nach München führte, war es ein wenig befremdlich. Ich stand dort am Flughafen, ich saß in der S-Bahn und alles war so fremd. Ich wusste nicht was für ne Fahrkarte kaufen, wohin welche Bahn fährt, einfach nix. Hinzu kam, dass die Menschen dort doch ein wenig eigenbrödlerisch sind. Fremden gegenüber sind sie jedenfalls nicht so aufgeschlossen, wie ich gehofft hatte. Naja dennoch habe ich versucht, die Zeit gut zu nutzen und bin nicht nur in München, sondern auch endlich einmal in Garmisch-Partenkirchen gewesen. Dorthin wollte ich schon immer mal und ich wurde nicht enttäuscht. Aber leben könnte ich auch dort nicht auf Dauer. Die Berge sind toll, aber sie würden mich irgendwann erdrücken.
Am Sonntag ging es dann zurück nach Mökki-Village und ich bin sooooooo sooooo froh gewesen, wieder hier zu sein. Das erste Mal stieg ich aus diesem Zug und dachte wirklich, dass ich wieder nach Hause komme. Mittlerweile mag ich die Ruhe und das Leben hier auf dem Land. Aber es wird nicht so bleiben. Schon in zwei Tagen ist alles anders. Irgendwie ist es das ja jetzt schon. Das Jahr 2008 hat soviel Neues gebracht, aber nur ein Bruchteil davon bleibt. Die meisten Freunde sind wieder fort, meine Wohnung wird sich ändern, damit auch mein bisheriger Lebensrhythmus. Auf Arbeit bekomme ich eine neue Schicht, neue Arbeitskollegen. Nix wird bleiben wie es ist - na ja ein paar Freundschaften werden diese Veränderungen wohl überleben. Aber auch die werden sich in ihrer Art ändern.
Allerdings muss ich sagen, letztes Jahr habe ich ähnlich gedacht und es ging doch immer weiter.

Jetzt wünsche ich euch allen erst mal EIN FROHES UND GESUNDES NEUES JAHR!!!

Sonntag, 21. Dezember 2008

Hyvää Joulua!!!

Heute also werde ich nach Deutschland fliegen. Bin schon ein wenig gespannt, wie es so werden wird, mal wieder im Heimatland zu sein. Fast ein Jahr bin ich nun nicht mehr dort gewesen. Aber dennoch ist alles neu, werde ja nicht nach Berlin fliegen.

Aber euch wünsche ich allen schon mal Frohe Weihnachten!!!

Freitag, 19. Dezember 2008

Weihnachtsfeier im Kiga, noch mehr Abschiede und endlich Urlaub

Gestern Abend fand dann mal unsere erste Weihnachtsfeier im Kindergarten statt. Also es war natürlich meine erste Weihnachtsfeier dort. Das war doch mal eine entspannte Atmosphäre. Die Kinder hatten lange geprobt und eine tolle Aufführung zusammengestellt. Den Eltern hats gefallen und die Kinder wurden dann vom Weihnachtsmann persönlich belohnt.
Nach dem Fest feierten wir wie üblich in der WG weiter, was wie auch üblich fast wieder in ner Katastrophe endete. Aber halb so wild, diesmal ließen wir nur den Wasserkocher auf der heißen Herdplatte durchschmoren. Der Gedank sitzt mir immer noch in der Nase, aber auch die witzige Seite am Tag danach bringt mich noch immer zum Lachen.
Währenddessen ziehen die Abschiede an mir vorbei. Gestern Abend waren Jana und Jens noch einmal im Kiga, um sich zu verabschieden. Während der Aufführung sah ich die beiden so an, und musste immer an diesen tollen Sommer denken. Immer wieder sehe ich Jana an unserem ersten Treffen. Wir hatten schon viel Spaß gehabt in diesem Jahr. Ohne sie, wäre ich jetzt nicht mehr hier. Ohne Jana wäre es ein furchtbarer Sommer geworden, ohne sie hätte ich Josh niemals kennengelernt, hätte ich niemals meinen Job hier, hätte ich sovieles nie gehabt. Sie wird mir fehlen, aber wir werden uns hoffentlich irgendwann einmal wieder sehen. Die Abende im Sommer werden immer in meiner Erinnerung bleiben, aber auch so vieles mehr.
Heute stand dann ein weiterer Abschied im Kiga an. Eine Arbeitskollegin geht. Auch sie wird mir fehlen. Im Januar wird alles anders werden und dennoch hoffe ich sehr, dass auch diese Zeit so schön wird, wie die letzten Monate waren. Es wird anders - aber es muss ja nicht schlechter werden.
Jetzt habe ich Urlaub. Erstmal ein letzter Kochabend als "Fast-WG" und dann...mal sehen!

Montag, 15. Dezember 2008

Pikkujoulu in Tallinn und Abschied

Das Wochenende war dann mal wieder von vorn bis hinten gut ausgenutzt. Jetzt bin ich zwar schon im dritten Dezember in Helsinki, aber am vergangenen Wochenende stand mein erstes Pikkujoulu an. Dabei handelt es sich um die Weihnachtsfeier des Kindergartens. Diese sollte ausgiebig mit allen in Tallinn gefeiert werden. So machten wir uns denn am Samstag Morgen auf den Weg nach Helsinki. Kurz vor Mittag fuhr unsere Fähre nach Estland. Alle waren gut drauf und es versprach lustig zu werden. Die Fährfahrt war denn auch mal wieder ziemlich schaukelig, aber das bin ich ja mittlerweile gewöhnt und nach dem ersten Kaffee war ich dann auch fit genug, um ebenfalls Spaß an der Sache zu haben. In Tallinn angekommen, ging es gleich ins Hotel und nur wenig später in den Peppersack zum Essen. Ein anderes Restaurant wäre wohl besser gewesen. Zwar sah alles ganz nett aus, aber das Essen war nicht so besonders und die Kakerlake, die über den Tisch lief, war auch nicht unbedingt lecker. Danach ging es auf den Weihnachtsmarkt. Der war schon sehr schön. Die vielen Lichter machten die ganze Atmosphäre ein wenig schöner, als in Finnland auf Weihnachtsmärkten. Nach einem Glögi (diesmal mit Alkohol) ging es dann ins Hotel zurück. Am Abend stand Party im Hotel Club auf dem Plan. Na ja, die Musik war etwas gewöhnungsbedürftig und die anderen Gäste ein wenig alt oder total schräg. Nach merkwürdigen Vorschlägen anderer Gäste zog man sich dann lieber unter sich selbst zurück. Aber es war wirklich einmal ganz nett, so mit den Kollegen zu plaudern und sie mal von einer anderen Seite kennenzulernen. Das entspannt gleich die gesamte Arbeitssituation. Gegen drei Uhr gingen dann die letzten ins Bett. Der Sonntag begann mit einem leckeren Frühstück und nach dem Ausschecken machte ich einen langen Spaziergang mit Consti durch die Stadt. Jeder konnte nun so seinen eigenen Interessen nachgehen und das machte alles ziemlich entspannt. Zwischendurch traf man sich auf einen Glögi auf dem Marktplatz, dann ging wieder jeder seinen Weg. Später war mir dann sowas von übel, also zuviel Party bin ich wirklich nicht mehr gewohnt. Aber der gute Consti hielt mich von einen riesen Dummheit ab. Danke nochmal, sonst hätte ich wirklich vor die Tür der Russischen Botschaft geko... . ;-) Wäre wohl nicht so gut angekommen. :-) Aber so war es einfach fantastisch. Das Wetter war super, endlich wieder einmal Sonne nach langer Zeit. Und in Tallinn ist es sogar hell geworden. Da merkt man wieder einmal den Unterschied zu unserer Dauerdunkelheit.
Die macht mich wohl auch gerade ein wenig melancholisch. Am Sonntag geht es zurück nach Deutschland und ich habe so gar keine Lust dazu. Alles war so schön, so wie es jetzt war. Aber es sind nur noch wenige Tage. In Deutschland werde ich niemanden von euch treffen können. Das ist so schade, warum seit ihr nur alle soweit weg???? Aus diesem Grunde freue ich mich auch nicht gerade auf die Heimat. (Wozu man ja München eigentlich auch nicht zählen darf.)
Meine Rückkehr nach Finnland begeistert mich aber auch nicht gerade im Augenblick. Mökki-Village ist dann Geschichte, mein Umzug nach Helsinki steht bevor. Viele viele schöne Abende hatte ich hier, aber die Zeit ist nun vorbei. Es ist so komisch, wieviele Kleinigkeiten ich liebgewonnen habe, die mir so bald schon furchtbar fehlen werden. Dann kann ich nicht mehr einfach schnell rüberkommen, kann nicht mehr spontan eben was von mir holen, niemand wird mehr gegen meine Wand klopfen oder schreien und niemand ist mehr da, der mich morgens und abends auf dem Weg zu oder von der Arbeit aufmuntert. Keine Begrüßung am Morgen mehr, nur noch einsame Wege zur Arbeit. Niemand bekanntes mehr nebenan, nur noch die Anomymität der Großstadt. Aber ich habe es selbst so gewählt und besser ich gehe jetzt. Im Sommer würde nur alles noch schwerer sein. Irgendwann geht einfach jede schöne Zeit einmal vorbei. Aber es wird sicher ein neuer schöner Abschnitt kommen. Wer hätte nach meinen Einträgen im August jemals gedacht, dass es mir schwerfällt, aus Järvenpää wegzuziehen und es ist doch so gekommen. Also muss ich wohl positiv in die Zukunft sehen, auch wenn es mir momentan schwerfällt, denn viele wichtige Kleinigkeiten lasse ich hier zurück. Ich fühle mich hier zu Hause, fühle mich wirklich gut, immer jemanden in der Nähe zu wissen, beruhigt so sehr. Aber ich liebe doch Helsinki und hoffentlich werde ich das bald auch wieder wissen. Momentan überschatten die Abschiedsgedanken jede Vorfreude.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Sataa Lunta

Es geschehen doch noch kleine Wunder in diesem Land. Mein dritter Winter hier in Finnland scheint nun doch endlich auch mal ein Winter zu werden. Es schneit und schneit und schneit. Sonne sieht man selten und so ganz kalt ist es auch nicht, aber der Schnee taucht alles in ein kleines Wintermärchen und so wirkt der Advent gleich ein wenig realer.

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