Montag, 8. Dezember 2008

"Um 21 Uhr bin ich daheim", Besuch bei Tobias, Itsenäisyyspäivä und baldiger Urlaub

Ja, nun ist es also bald soweit. In weniger als zwei Wochen kann ich endlich meinen ersten wohlverdienten Urlaub antreten. Zwar unbezahlt, aber besser als nix. Leider hat man in Finnland immer erst nach 12 Monaten Anspruch auf Urlaub, aber meine Chefin ist gnädig und gewährt mir zwei Tage extra.
Die kann ich auch dringend brauchen. Momentan ist mein Freizeitprogramm vielleicht ein wenig viel. Am Freitag wollte ich deshalb auch nur noch kurz auf einen Kaffee in die Stadt fahren, aber wie manch einer schon vermutet hat, blieb es natürlich nicht nur bei einem Kaffee, sondern es musste auch noch Kino hintendran. War ich also wieder mal nicht vor 2 Uhr in der Nacht zu Hause. Aber den neuen Bond Film wollten wir schon ne Ewigkeit schauen und entgegen aller schlechten Meinungen, fand ich ihn gar nicht so schlecht.
Am Samsag war dann wieder nix mit Ausschlafen, denn zum Mittagessen war ich bei meiner Gastfamilie eingeladen. Tarja hatte leider nicht so viel Zeit, dafür war Tobias mal wieder umso liebenswerter. Ach, diesen kleinen Kerl möchte ich schon gern öfter sehen. Auch wenn er so wahnsinnig gewachsen ist, irgendwie ist er immer noch mein "Kleiner" und ich vermisse ihn schon.
Am Abend stand dann schon wieder ein Abschied auf dem Programm. Kristina wird Helsinki leider schon wieder verlassen und so hat sie mich und ein paar Finnen zu einem guten indischen Essen eingeladen. Zufällig war es auch wieder einmal Itsenäisyyspäivä, also der finnische Nationalfeiertag. Traditionell schaut man dort ja das Linnanjuhlat an. Etwa 2000 wenig bekannte, wichtige Menschen sind bei der Präsidentin eingeladen und werden live im Fernsehen von ihr persönlich per Handschlag begrüßt. Nachdem ich diese Prozession im ersten Jahr im Altersheim erleben durfte und letztes Jahr diese schöne Feier hatte, war es auch dieses Mal wieder recht schön. Leider war ich nur etwas müde und konnte um 23 Uhr einfach nicht mehr länger. Der lange Heimweg schreckte mich ab und so machte ich mich recht zeitig auf den Weg.
Sonntag war leider auch nix mit Ausruhen, aber ich werde mich nicht beschweren. Eigentlich könnte ich ohne all die Beschäftigung gar nicht sein. Ich brauche halt immer irgendwie was zu tun.
Ja so gibt es denn jetzt auch bis Weihnachten immer etwas zu tun. Nächste Woche wird unsere Pikkujoulufeier sein. Man kann es auch als Betriebsweihnachtsfest bezeichnen. Doch dazu dann später mehr.
Já in zwei Wochen bin ich dann wieder einmal in Deutschland. Ich hoffe sehr, dass ich mit einigen von euch ein wenig intensiver kommunizieren kann. Ich bitte daher noch einmal um eure Telefonnummer diverser Festnetze. Und ich hoffe, dass ich wenigstens ein paar von euch persönlich sehen kann. Also wer in München und Umgebung ist - BITTE meldet euch bei mir!!!
Was für ein komischer Gedanke. Ich fliege nach Deutschland in den Urlaub. Bin ja nun seit einem Jahr nicht mehr dort gewesen. Bin wirklich gespannt, wie es diesmal sein wird und ab wann es mich anfängt zu nerven. Aber ich bleibe mal optimistisch.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Edward, Kanonen auf Suomenlinna, Essen beim Boss, Adventsgottesdienst, Juha Tapio, der chaotischste Abend in Mökki Village und Abschiede schmerzen immer

Heute könnte es wohl ein längerer Beitrag werden. Es war mal wieder Wochenende, aber es war kein normales Wochenende. Vielleicht sollte ich die nächsten Tage mal nutzen, um mich genügend zu erholen. Meine Stimmung ist leicht gereizt, dabei möchte ich doch eher entspannt sein.
Am Freitag begann das Wochenende mal wieder mit einem Konzert im Liberte`. War ja schon seit ner halben Ewigkeit nicht mehr dort. Wie immer waren nette Leute anwesend und wir hatten viel Spass zusammen mit Edward. Nachdem wir den guten Sänger ja des öfteren im Zug oder auf dem Bahnsteig treffen, konnten wir ihn nun mal wieder auf der Bühne bewundern. Leider war die Musik zu laut und der Gesang einfach nur grauenvoll. Aber die Band ist trotzdem irgendwie cool.
Samstag ging es dann früh wieder raus. Zusammen mit der WG fuhr ich nach Suomenlinna zur Eröffnung der Weihnachtssaison. Leider war das Wetter eher bescheiden und das Programm nicht halb so interessant wie im letzten Jahr. Aber der irre Gustav war wieder da und brachte die Menschen zum Lachen.
Am Abend wurde es dann ein wenig offizieller. Wir waren alle zusammen bei meiner Chefin eingeladen. Sie kochte lecker für uns und unterhielt uns den ganzen Abend mit netten Geschichten. So lernt man die Chefin auch mal anders kennen.
Sonntag früh musste ich dann erneut früh aufstehen, denn am ersten Advent findet ja jährlich traditionell der Familiengottesdienst in der Deutschen Kirche statt. Wie immer waren viele Bekannte dort und im anschliessenden Kirchkaffee war Zeit mit allen zu plaudern. Zeit war auch das Thema der diesjährigen Ansprache. Schade nur, dass man gerade in der Adventszeit immer so wenig davon hat.
Den Nachmittag verbrachte ich dann beim Kaffee mit der WG bevor es am Abend dann wieder einmal zu Juha Tapio ging. Das Konzert in Järvenpää war schon lange Zeit ausverkauft und wieder einmal soooooo fantastisch gut, man könnte glatt süchtig werden. Seine Lieder sind so wunderbar. Er bringt das Publikum zum Weinen, so einfühlsam sind seine Texte und Melodien. Da ich nicht alles verstehe, hielten mich die Leute vielleicht für emotionslos, dafür musste ich so lachen, als er auf die Bühne kam, alle Menschen klatschten so begeistert und er bringt nur ein müdes "Kiitos" raus. So völlig ohne Begeisterung. Ausser mir, fiel das aber niemandem auf. So ist halt das Leben hier in Finnland.
Gestern Abend stand dann ganz unter dem Stern des Abschieds. Es war Julias letzter Abend in Finnland und wir wollten einfach nur das machen, was wir immer gemacht haben. Zusammen in der WG sitzen, kochen und Tee trinken. Aber irgendwie war wohl gestern etwas nicht so ganz in Ordnung. Auf jedenfall war das der chaotischste Abend, den wir jemals gehabt haben. Der arme Consti ist wohl immer noch mit Aufräumen beschäftigt. Der Salat landete auf dem Boden, der Teig für die Pannukakku ebenfalls und der Rotwein schmückt von nun an die weisse Tischdecke, die Wand und den Zuckerstreuer. Auch Julis Pullover und der Boden wurden mit dekoriert. Leider klappte auch der zweite Versuch der Pannukakku nicht und so hatten wir viel zu lachen, aber nix süßes mehr.
Heute morgen dann war mir nicht mehr zum Lachen. Julias Abschied war nun endgültig. Sie fehlt mir schon jetzt und ich hoffe sehr, dass sie uns bald wieder besuchen kommt! Vieles wird sich nun ändern, aber die letzten drei Monate werden einfach unvergesslich bleiben! Danke Julia!!! Komm bald wieder - du fehlst uns!!!

Donnerstag, 27. November 2008

Ironie des Schicksals

Gestern war ich nun in Helsinki und habe meinen Mietvertrag für meine neue Wohnung unterschrieben. Nur kann ich mich gerade nicht so wirklich darüber freuen. Im August musste ich zwangsweise von der Stadt nach Järvenpää ziehen. Weit weg von allen Freunden, von all dem, was mir wichtig war, weg von allen lieben Menschen. Und nun - was passiert jetzt gerade? Jetzt soll ich zurück nach Helsinki, aber alle Menschen, die momentan so wichtig für mich sind, wohnen in Järvenpää! Ist es die richtige Entscheidung, nach Helsinki zurückzugehen? Hätte dies nicht noch ein wenig Zeit gehabt? Immer wieder die Angst vor dem Alleinsein. Wieder jeden Abend allein verbringen zu müssen, dieser Gedanke spukt mir gerade im Kopf herum.
Morgen wird Julias letzter Tag im Kindergarten sein und wir haben jetzt schon soviel geweint. Sie wird uns allen fehlen, aber nicht nur im Kindergarten wird sich viel verändern, auch hier in Mökki Village. Was passiert mit "unserer" tollen WG? Wird jetzt alles auseinanderbrechen?
Selten war ich so zufrieden mit allem wie es ist. Aber immer genau wenn ich an solch einen Punkt angekommen bin, scheint alles zu Ende zu gehen. Montag ist unser letzter gemeinsamer Abend. Könnte nur dieses Wochenende NIEMALS enden!!!

Dienstag, 25. November 2008

Filmabend, RUBIK und hawaiianische Weihnachten, das perfekte Wochenende, Schneesturm und alles versinkt

So kaum eine Woche ist der letzte Beitrag her und es ist mal wieder viel passiert hier in Mökki Village. Am Donnerstag war mal wieder Filmabend in der Gemeinde und wie jedes Mal, musste ich auch diesmal wieder hingehen. Dank der enormen Beteiligung vieler Freunde lag der Altersdurchschnitt diesmal bei wohl 30 Jahren weniger. Gezeigt wurde diesmal "Auf der anderen Seite", ein Film von Fatih Akin. Hat mich schon sehr beeindruckt.
Am Freitag ging es dann ein wenig hektischer zu. Zusammen mit der besten WG der Welt ging es nach Helsinki auf ein Pikkujoulu-Konzert des Labels von RUBIK!!! Seit Februar hatte ich diese Band nicht mehr live gesehen und ich war so aufgeregt und es war wieder wahnsinnig schön. Schade war, dass sie fast nur neue Songs gespielt haben, liebe ich doch gerade die alten so sehr. Aber das läßt Hoffnung auf ein baldiges neues Album. Auch nicht schlecht.
Der Samstag begann dann mit einem Besuch auf der Weihnachtsstrasse in Kerava. Dort hatten die Eltern vom Kiga einen Verkaufsstand aufgebaut. Es gab Pippari und deutsche Bratwurst.
Am Nachmittag ging es dann auf ins Mökki. Seit September war dieser Ausflug nun schon geplant, aber wir wählten das perfekte Wochenende dazu aus. Es ging nach Nuutajärvi, dem Ort, indem auch die Glasfabrik von Iitala liegt. Tiina`s Familie hat dort ein Mökki. Unterwegs wurden wir vom blauen Himmel, vom Schnee und kalten Temperaturen verwöhnt. Angekommen im Mökki mussten wir dieses erstmal heizen. Richtig warm wurde es aber die ganze Zeit irgendwie nicht. Aber zum Glück gab es ja mal wieder Sauna und so gingen dann erst die Mädels und später (zu mitternächtlicher Zeit) die Jungen in die Sauna. Es war einfach nur herrlich. Endlich mal wieder eine richtige Holzsauna und nach dem saunieren ging es nicht unter die Dusche, sondern rein in den Schnee. Ja Christiane, diesmal habe ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen. ;-) Es war einfach herrlich entspannend.
Am Sonntag gab es dann die nächste Überraschung. Nach einem schneefreien Winter kann ich nun wieder behaupten - es gibt auch Schnee in Finnland!!! Und was für welchen!!! Am Sonntag tobte über dem gesamten Land ein Schneesturm. Teile von Järvenpää und Mittelfinnland waren ohne Strom. Binnen weniger Stunden fiel massig Schnee vom Himmel und blieb uns bis jetzt noch erhalten. Im Kiga hatten wir dementsprechend viel Spaß in den letzten Tagen und ich muss sagen, so langsam mag ich ihn auch wieder sehen. Mir macht nur der Gedanke an Tauwetter ein wenig Angst, aber ich sollte nicht immer so pessimistisch sein. Da ich sowieso von einem Tag auf den nächsten leben möchte, genieße ich die weiße Pracht jetzt einfach mal und alles andere wird eben kommen.
Momentan ist die Welt hier einfach in Ordnung. Der Winter ist immer unbeschreiblich schön hier. Es ist jetzt mein dritter Winter in Finnland und es wird wohl auch nicht mein letzter sein!!!

Sonntag, 16. November 2008

Laternenfeste, Ein Wunder mitten in Helsinki und Disco Ensemble

Was für eine Woche liegt mal wieder hinter mir. Unglaublich und es wird immer noch nicht langweilig. Aber als erstes erstmal eine Dankeschön an dich Olli für dein Feedback zu meinem letzten Eintrag. Hat mich beruhigt, dass mehrere Leute diese Gefahr erkannt haben.
Währenddessen geht das Leben hier weiter. Der November hat uns wieder erreicht und mit ihm startete das alljährliche Martinsfest. Zuerst in der Gemeinde und dann eine Woche später im Kiga bei uns. War ein schöner Abend. Zumal er wunderbar endete. Alles begann am Sonntag. Wie fast jeden Sonntag ging ich mit Kristina Kaffee trinken und nebenbei erzählte sie mir, dass eine Freundin von ihr, bald Finnland verlassen wird und das sie eine Wohnung hat, die sie weitervermieten muss. Ich konnte mein Glück kaum fassen, dass es auch für mich noch bezahlbar wäre UND die Lage der Wohung brachte mich vollständig aus der Fassung. Sie liegt mitten im Stadtteil Kamppi und damit mitten in der Stadt, mitten im Zentrum!!! Ich war völlig aus dem Häuschen, schaute sie mir am Dienstag an und war sofort begeistert. Dann hieß es aber warten, was würde der Vermieter zu unserem Plan sagen? Dann am Mittwoch Abend die erlösende SMS - "der Vermieter hat ja gesagt". Ich konnte nur noch schreien vor Erleichterung und vor Glück. Am Freitag habe ich dann den Vermieter persönlich getroffen und wir sind uns einig geworden, dass ich im Januar einziehen kann. Es ist soooooo wahnsinnig, mitten in der Stadt. Nie wieder Nachtbusse, nie wieder lange Zugfahrten, sondern nur noch 5 Minuten Fussweg bis nach Hause. Es ist, als würde ich in Berlin neben das Brandenburger Tor ziehen. Unglaublich - bald bin ich wieder eine richtige Stadilainen!!!! Kristina tausend, tausend DANK!!!
Gestern Abend wurde dann richtig gefeiert. Wir waren mal wieder im Tavastia bei Disco Ensemble. Also diese Band ist schon richtig gut. Die Stimmung war genial, die Musik super und wir tanzten durch die Nacht. Ich war selbst überrascht. Beim letzten Mal hatten die mir schon gut gefallen, aber gestern haben die alles übertroffen!!!

Mittwoch, 5. November 2008

Gedanken zum Alkohol

Jetzt bin ich also genau ein Jahr in diesem Land. Mit einer Woche Urlaub in Deutschland und ein paar Tagen in Schweden und Estland. Genaugenommen fängt nun mein drittes Jahr in Finnland an. Vor einem Jahr konnte ich es kaum abwarten, endlich wieder den Kindergarten zu besuchen. Ein Jahr lang durfte ich danach jeden Tag dorthin gehen, aber diese Zeit ist nun auch endgültig vorbei.

Aber heute wollte ich eigentlich über etwas anderes schreiben. Etwas, was mich nun schon seit geraumer Zeit beschäftigt. Das Wochenende und auch ein wiederholtes Ereignis vom Montag Abend machen mich nachdenkllich. Es geht um das Thema Alkohol. Langsam wird es Winter in diesem Land und dies führt verstärkt dazu, dass die Menschen wieder mehr trinken. Vielleicht trinken sie nicht unbedingt mehr, vielleicht trinken sie einfach nur auf eine andere Art und Weise. Im Sommer sah man überall im Park die Menschen sitzen, mit ner Flasche Bier in der Hand. Alle waren gut drauf, haben das Licht, den Sommer genossen. Aber jetzt ist es wieder anders. Jetzt trinken die Menschen einfach wahllos daher. Am Montag Abend lag wieder mal ein älterer Herr auf dem Fussweg. Völlig betrunken, völlig ohne Kontrolle, ohne Möglichkeit noch irgendwo hinzugehen. Neben ihm stand bereits ein Polizist, der auf einen Wagen wartete, der ihn abholen würde. Man kümmert sich um die Alkoholiker in dieser Stadt, aber warum muss es erst soweit kommen? Am Wochenende wurde mir wieder bewusst, wie abscheulich ich sowas finde. Wie kann man sich einfach nur betrinken, nur des Betrinkens wegen? Wie kann man wahllos jeglichen Alkohol in sich hinein schütten, bis man keinerlei Kontrolle mehr hat? Wie kann man es "cool" finden, völlig betrunken, mit verzerrtem Gesicht durch die Gegend zu torkeln, alle Menschen blöd anzulabern und immer nur mehr und mehr Alkohol in sich hinein zu schütten? Was ist denn schön daran, wenn man selbst nix mehr tun kann, wenn man vollkommen die Kontrolle verliert? Es ist mir einfach ein Rätsel. Vielleicht wäre es besser, der Alkohol würde hier auch viel teurer sein, so wie es in Norwegen der Fall ist. Oder vielleicht sollte man generell erst ab 21 trinken dürfen, so wie in den USA. Vielleicht wäre so eine Regelung gar nicht so schlecht. Viele fangen viel zu früh mit dem Alkohol an und ich bin mir gar nicht so sicher, ob wirklich jeder mit 18 schon weiß, wie weit er gehen kann. Die Bilder vom Wochenende sind jedenfalls noch sehr real vor meinem Auge. Mir wird schlecht, jedes Mal wenn ich dran denke. In Finnland ist der Umgang mir Alkohol immer schon ein Problem gewesen, aber auch in Deutschland wird es zunehmend zu einem Problem. Kann unsere Jugend wirklich damit umgehen? Flatrate-Saufen wird zum beliebten Sport. Wer kann am längsten und am meisten Saufen? Völlig sinnlos betrinkt sich unsere Jugend und ist auch noch stolz darauf. Am nächsten Morgen kann man herrlich damit angeben, was man denn alles getrunken hat. Man fühlt sich stark und erwachsen, fühlt sich cool und zur Gruppe gehörig. In Wahrheit aber ist solches Verhalten einfach nur dumm und kindisch. Aber die eigene Einschätzung geht wohl in eine andere Richtung. Schade, dass niemand von den Erwachsenen unserer Jugend klar macht, wie kindisch und wie gefährlich ein solches Verhalten ist. Die Alkoholiker auf den Strassen Finnlands zeigen es nur zu gut. Auch sie werden mal gedacht haben, so ein Glas schadet nix. Es schadet auch nix, aber mancher verliert nur zu leicht die Kontrolle und ist auch noch stolz drauf. Mein Appell an die Welt - macht den Alkohol um einiges teurer!!!

Dienstag, 4. November 2008

Stockholm, Kaffee bei Sonnenuntergang und Krimi Helsinki

Da habe ich also wieder einmal das Land verlassen und wie schon im Januar, so führte mich auch diesmal die Reise nach Stockholm. Die schwedische Hauptstadt erreicht man am besten mit der Fähre und so zogen wir dann am Freitag Nachmittag zusammen los. Das Wetter war irgendwie wie im Januar. Es war nicht besonders warm, es regnete in Strömen und es hatte einen heftigen Wind. So wurden wir denn auch auf der Hinfahrt ordentlich durchgeschüttelt. Was mich aber nicht davon abhielt, das Deck auch mitten in der Nacht zu besuchen. Stockholm selbst war wieder fantastisch, aber das ist es ja jedesmal. Aber auch diesmal stellte ich fest, es ist eine schöne Stadt und ich besuche sie sehr gern, aber es ist keine Stadt, in der ich dauerhaft leben möchte. Zu stark ist hier das Touristenzentrum vom eigentlichen Zentrum entfernt. Dennoch, wenn die Sonne untergeht, gibt es keinen schöneren Ort auf dieser. Alles erstrahlt dann golden und die ganze Stadt sieht aus, wie ein rieser Goldschatz. Wie muss es erst im Sommer dort aussehen, wenn die Sonne die ganze Nacht untergeht?
Am Sonntag waren wir dann fröhlich munter wieder zurück in Helsinki und da das Thermometer mal auf 3 Grad sank und die Sonne so toll strahlte, musste ich erstmal noch nach Helsinki ins Cafe Ursula. Dort gab es dann einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Meer und im Cafe gab es kein künstliches Licht, sondern alles war erleuchtet von Kerzenleuchtern. Irgendwie schon richtig romantisch.
Gestern Abend gab es dann endlich wieder einmal ein wenig Kultur in dieser Stadt. Ich war auf der alljährlichen Autorenlesung unter dem Titel Krimi Helsinki. Anwesend waren fünf Autoren aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Island und aus Finnland. Bis auf Matti Rönkä aus Finnland waren mir aber die anderen leider unbekannt. Dennoch waren ihre Bücher interessant und auch die Diskussion danach war gut geführt. Ein wenig Kultur fehlt hier schon ein wenig, aber an manchen Tagen findet man sogar das hier.

Samstag, 25. Oktober 2008

Australien ganz nah und wieder einmal Babysitten

Jetzt nutze ich doch mal die Zeit, um meinen Blog zu aktualisieren. Es ist Samstag Nacht und ich bin mal wieder am Arbeiten. Diesmal aber freiwillig in meiner alten Heimat in der Gustav Pauligin katu in Helsinki. Leider aber nicht bei meiner Gastfamilie, sondern bei den Hanssons. Was aber auch mal wieder richtig nett war, die beiden kleinen Mädels sind schon auch goldig und es macht immer wieder mal Spass, Zeit mit ihnen zu verbringen. Nur leider fallen mir langsam die Augen zu, denn nach der gestrigen Nacht, war ich heute doch noch nicht wirklich fit.
Langsam fangen hier die dunklen Tage wieder an und gestern war mal wieder so ein Tag, andem es ueberhaupt nicht hell wurde. Aber umso grösser war gestern mein Verlangen nach Abwechslung in Helsinki. Also tat ich mal wieder alles dafuer, um noch jemanden fuer meinen Plan zu begeistern. So sass ich dann irgendwann mit einer totmueden Tiina und mit Frede im Belge, aber die Feierstimmung wollte nicht so richtig aufkommen. Gerade als wir beschlossen uns eine andere Bar zu suchen, traf man dann mal wieder eine nette Bekanntschaft. Und was fuer eine - fuer diesen Akzent könnte ich einfach nur noch sterben. Da sprachen uns zwei Typen an und die waren - wie der Zufall so will - aus Brisbane Australien. Ich weiss nicht woran es liegt, aber Australier haben einfach eine besondere Wirkung auf mich ;-) und so war ich plötzlich topfit und bereit immer mehr Worte in diesem tollen austalischem Akzent zu hören. Schade, dass der eine so gut Deutschkonnte,aber ich fiel trotzdem immer mehr ins Englische - bei lAustraliern geht das irgendwie. Wir feierten dann im Molley Malones weiter, redeten wirres Zeug, lachten bis zum Umfallen und fuhren dann irgendwann spät wieder heim. Heute morgen durfte ich mir dann das Kochvideo von Zac anschauen. Wirklich genial, ueber diesen Typen kann man nur lachen. Da dreht er selber Videos vom Kochen und stellt diese ins Internet. Ich habe lange nicht mehr so stark gelacht. Aber dieser Abend hatte schon ne besondere Stimmung, fast so wie imSommer. Australier haben einfach eine besondere Wirkung auf mich. Es sind schon witzige und lockere Menschen dort. Die wenigen, die ich bisher getroffen habe, haben mich neugierig gemacht, auf ein Land am anderen Ende der Welt. Vielleicht sollte Australien mein nächstes Ziel werden?!

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