Das war doch endlich mal eine abwechslungreiche Woche nach meinem Geschmack. An Schlaf war nicht so viel zu denken und bekanntlich geht es mir ja immer besser, wenn ich nicht allzuviel Schlaf bekomme. Nach unserem wöchentlich-sonntäglichen Kochabend in der WG gab es auch am Montag zwecks WG wenig Schlaf. Party nebenan, dass hatte ich lange nicht mehr als Grund, warum ich nicht einschlafen konnte. Ich erinnere mich an meinen Nachbarn in Bamberg. Allerdings war es diesmal nicht halb so laut wie damals.
Dienstag ging es dann mit den Kollegen auf zum Strandspaziergang nach Helsinki. Dumm nur, dass es den ganzen Tag irgendwie ungemütlich geregnet hat. Die schöne Uferpromenade sieht zwar auch im Regen nett aus, allerdings war ich nach der Arbeit eh schon völlig erfroren, bei knappen 10 Grad und ein weiteres Draussen-Sein bekam mir dann nicht mehr so gut. Aber das Cafe Ursula ist einfach so nett, da musste ich mal wieder hin.
Mittwoch war dann endlich wieder Sonne und auf ging es ins Olympiastadium. Schon am Bahnhof traf ich die ersten Fans. Noch nie habe ich so begeisterte finnische Fussballfans gesehen. Es waren auch viele Deutsche dort, aber auch viele Deutschlandtrickots, in denen Finnen steckten. Aber das habe ich ja bereits in der Sports Academy zur EM erleben dürfen. Die Atmosphäre im Stadium war echt genial, etwa 37.000 Fans waren da. Soviele Menschen sieht man nicht so schnell auf einem Haufen hier in Finnland. Leider war das Spiel anfänglich und insgesamt gesehen aus deutscher Sicht etwas enttäuschend, aber dennoch sehr spannend. Fast jeden den ich hier kenne, war bei diesem Spiel, allerdings habe ich doch nur die Nachbarn und meinen ehemaligen Nachbarn dort getroffen. Aber bei der Masse von Menschen war es nicht verwunderlich. Das Ergebnis von 3:3 dann auch irgendwie ok.
Na heute ist denn mal wieder Freitag, aber Dank der finnischen Bürokratie war ich leider nicht in der Lage, heute das Disco Ensemble Konzert zu besuchen. Zwar könnte ich es mir mittlerweile endlich einmal leisten, mehr Geld am Wochenende auszugeben, allerdings komme ich gerade nicht an mein Konto ran, da die blöde Bank nicht nur meine ID Nummer möchte, sondern auch den Zettel vom Maistraatti mit der Nummer drauf. Der liegt leider noch bei meiner Gastfamilie in Helsinki. Na wenigstens ein Grund, diese endlich mal wieder zu besuchen.

So der Sommer ist hier nun endgueltig vorbei, sofern er denn ueberhaupt vorhanden war. Heute stieg das Thermometer schon nicht mehr ueber die 10 Grad Marke und die nächsten Tage wird es auch nicht mehr besser werden. Na ja, ich warte schon wieder auf die Glögi Zeit. Aber erstmal wäre mir eine Sauna lieber, hat mir das doch in den letzten zwei Wintern ueber die Kälte hinweggeholfen. Aber Abende mit Freunden helfen auch immer, deshalb nicht langweilig allein zu Hause sitzen. Es wird Zeit wieder aktiv zu werden.

So wieder eine Woche vorbei und mal wieder die Möglichkeit ins Netz zu gehen, also muss ich das doch gleich mal nutzen. Meine Berichte werden wohl immer kürzer, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich einfach nicht mehr die Zeit habe, so oft wegzugehen. Was aber auch nicht bedeutet, dass ich alt und sittsam werde, sondern viel eher, dass ich immer unruhiger werde und mich nach der großen Stadt sehne. So ging es denn diesmal auch schon Donnerstag Abend wieder dorthin, traf auch gleich alte Bekannte im Cafe Java. Aber so ist es wohl immer, egal, wann ich da bin, irgendjemand trifft man von der alten AuPair Gruppe immer dort.
Freitag gab es dann ein riesen Feuerwerk. Dazu traf ich Stefanie nach langer Überredungskunst an der Oper. Mit dabei war diesmal auch Kristel und es war schon sehr nett, sie nach der langen Zeit wiederzutreffen. Ebenfalls schön war es, endlich Kristina zu treffen, die nun ja auch mal wieder in Finnland weilt. Das Feuerwerk selbst war gigantisch, über eine Stunde gab es fünf verschiedene Feuerwerkskompositionen. Eine war besser als die andere. An der Oper konnte man diese auch richtig gut bewundern. Später gab es dann im Chaos der Stadt doch noch ne Bar, in der ich mit Kristina flüchten konnte. Wieder am Bahnhof traf ich auf ein riesen Chaos. Mittendrin meine neuen Nachbarn und Arbeitskollegen. War natürlich wieder typisch, dass man sich inmitten von tausenden Menschen sofort am Bahnhof über den Weg läuft. Man verlor sich und traf sich dann in Kyrölä am Bahnhof wieder. Mein Glück, blieb mir doch der dunkle Heimweg über das Feld allein erspart. In Begleitung ist es gar nicht mehr so unheimlich. Da es noch früh in der Nacht war, traf man sich danach noch zum Nachtmahl in der WG. Bin ich froh, dass ich meine neuen WG Nachbarn habe, muss ich nicht mehr jeden Abend allein und depressiv in meiner Wohnung verbringen, abseits von allem Weltgeschehen der großen Stadt.
Samstag ging dann ein wenig lockerer. Aber erstmal wurde mein erster Lohn in neue Kleider investiert, der Rest dann im Loose. War ewig nicht mehr dort, aber alles ist noch wie immer, selbst die Menschen dort, sind noch immer die gleichen.
Heute ist dann wieder WG Kochen angesagt. Freue mich schon, auch auf die neue Woche. Das Leben geht wieder weiter.

Die Zeit rast dahin und ich habe immer noch nicht alles erledigt was ich so erledigen müsste. Aber ohne diese blöde Sozialnummer geht hier echt gar nix. Derweil geht die Party mit wenigem Geld weiter. Man muss nur wissen, wie man es anstellt. Zum Glück ist ja bzw. war ja noch offiziell Sommer in der Stadt und da ist immer soviel los, dass man sich wunderbar amüsieren kann und nicht viele finanzielle Mittel braucht. So startete denn das letzte Wochenende mit der Nacht der Kunst in Helsinki. Mehr als 200 Veranstaltungen open air. Konzerte, Kino, Tanz und und und... . Endlich auch mal wieder eine Gelegenheit, Stefanie zu treffen. Soviele Menschen habe ich allerdings noch nie in dieser Stadt getroffen. Es war unglaublich voll!!!! Vappu war ja mal gar nix dagegen. Eine Menschenmasse - wer das erste Mal in Helsinki war für das Wochenende muss echt gedacht haben, die Spinnen die Finnen. Aber es war durchaus amüsant. Einen Tag später ging das Programm in der Stadt locker weiter. Endlich mal ein Tag ohne Regen in diesem Monat, nutze ich die Chance, fuhr nach Helsinki und freute mich an einem Grillwettbewerb, an einem Frauen-Stöckelschuhlauf und an einem Street Hockey Turnier. Weiterhin natürlich immer das Meer, was meine wahre Liebe bedeutet. Ich vermisse es so wahnsinnig, einfach mal eben zum Meer zu gehen. Aber ich werde mich dran gewöhnen und bald habe ich einen Dauerfahrschein bis Helsinki und kann wieder jederzeit, den Großstadtflair bewundern.
Samstag Abend endete dann der Sommer so wie er Anfang Juni begann - mit einer Balkonparty bei Stefanie und Katja. Der Wein stieg mir auch diesmal gehörig zu Kopf und Sonntag morgen war ich nicht wirklich fit. Dennoch war ich froh, in Helsinki übernachten zu können und nicht im angetrunkenden Zustand noch den weiten Heimweg antreten zu müssen.
Am Sonntag war dann wieder einmal richtig schlechtes Wetter, was uns aber nicht davon abhielt, trotzdem nach Hakaniemi zu gehen und dort den Red Bull Flugtag zu bewundern. War wirklich mal interessant dies live zu sehen, habe bisher ja immer nur davon gehört. Der fliegende Sarg hat mir am besten gefallen, war mal wieder echt typischer finnischer Humor.
Die Woche ging diesmal dann auch schnell vorbei, Umzug bei Tiina und Abschied von Heikki waren wohl die letzten Tätigkeiten im August. Am Dienstag hatte ich Heikki nach zwei Monate endlich einmal wieder getroffen und es hat wirklich gut getan, endlich mal wieder so über alles reden zu können.
Gestern war dann nun seine offizielle Abschiedsparty. Gut, dass ich Tiina mitgenommen habe, sonst hätte ich mich doch ein wenig einsam gefühlt zwischen all den Finnen. Aber es war schön, sich noch einmal zu treffen und vielleicht schaffe ich es ja demnächst mal nach Berlin.
Ja Sonntag ist nun so ziemlich langweilig, aber was soll man machen, so allein in der Pampa. Aber ich werde es wohl überleben. :-)

Momentan komme ich einfach kaum noch zum Schreiben, was nicht dran liegt, dass ich nix mehr mache, sondern eher an meinem fehlenden Internet.
Dennoch war das letzte Wochenende natürlich wieder ziemlich aktiv. Am Freitag gab es mal spontan ne Grillparty mit den Kollegen bei uns in der WG. War schon ziemlich lustig, vor allen Dingen, wo es langsam kalt wurde und wir meinten, ein kleines Feuer wäre jetzt nicht schlecht. Also meinte Tiina, sie geht mal eben in den Wald und kam dann nicht mit ein paar Ästen wieder, sondern gleich mal mit zwei kompletten Weihnachtsbäumen. Die haben dann auch gut gebrannt und so konnten wir dann auch noch lange am Feuer sitzen.
Samstag ging es dann wieder nach Helsinki und nach einem gutem Essen und einem kleinen AuPair Treffen ging ich dann mit Tiina noch in die Aussie Bar. Ich mag diesen Ort wirklich sehr gern, auch wenn dort wichtige Erinnerungen liegen, an die ich momentan lieber nicht denken möchte. Aber wir hatten Spaß dort, man lernt immer wieder Leute kennen.
Sonntag gab es dann das Festival in Järvenpää. Wunderbar - Puistorock auf dem Campingplatz. Neun Bands und ein ganzer Nachmittag gratis Musik. Edward spielten auch dort und ich freute mich darauf, die endlich mal wieder spielen zu hören. Der Sänger hat mich sofort wiedererkannt. War schon ein wenig lustig. Aber Edward sind auch noch auch Järvenpää und was passierte mir gestern, als ich aus dem Zug stieg. Was wohl - der Sänger von Edward stand direkt vor mir. Zum Glück hat er mich nicht gesehen. Er stieg auch in Kyrölä aus - ist also quasie ein Typ aus der Nachbarschaft. Der muss sich schon bald verfolgt fühlen. Na am 24. September ist der nächste Gig in Järvenpää - dann sehen wir uns wieder. HIHI!
Im Kiga läuft alles super. Endlich haben sich alle Kinder an den neuen Ablauf gewöhnt und das tägliche Schreikonzert hört auf. Da freut man sich doch auch wieder auf die Arbeit. Aber morgen ist ja schon Freitag - und dann wieder ein Wochenende in Helsinki!

So nun bin ich also hier und gehe auch brav jeden TAg in die Arbeit, so wie viele andere es nun auch immer tun. Doch am Ende des Monats wird etwas anders sein. Ich werde zum ersten Mal auch endlich einen richten Lohn erhalten. Dafuer sollte sich doch alles lohnen.
Das Wochenende stand denn nun mal wieder ganz im Zeichen von Party und so ging es natuerlich sofort wieder nach Helsinki. Am Freitag Abend erwartete mich dort Theresa und Snipe Drive live auf der Buehne im Gloria und am Samstag ging es etwas ruhiger zu. Dort traf ich nach langer, langer Zeit denn auch Josh einmal wieder und wir waren mit Jana und Jens zusammen Essen. Auch mal nett, so ein Abendessen zu viert.
Unter der Woche komme ich grad leider nirgendwo mehr hin. Immer muss ich nur Arbeiten und der weite Weg und vor allen Dingen der teure Weg in die Stadt ermöglicht mir gerade keine Komunikation mit Freunden unter der Woche. Ab September wird dies wieder besser werden, aber momentan muss ich wohl damit leben.
Aber die Arbeit macht Spass und das ist das wichtigste momentan. Alles andere wird sich zeigen.

So jetzt funktioniert die ganze Sache hier mal wieder und ich kann meinen Wochenendbericht abgeben. Es war soooooo sooooo wichtig nach vier unendlich langen Tagen endlich wieder einmal nach Helsinki zu fahren und so fuhr ich dann auch am Samstag Mittag noch völlig ohne Plan in die große Stadt. Dort angekommen hätte ich auf dem Bahnhof bereits vor Glück heulen können. Die Luft des Meeres, die Hektik der Großstadt, das alles hat mir sooooooo wahnsinnig gefehlt, dabei war ich doch wirklich nur ein paar Tage weg. Aber so traf ich mich dann mit Theresa, die ja nun in meinem Zimmer in Aurinkolahti wohnt und auf meine Kinder aufpasst. Wir hatten viel zu erzählen und haben uns auch gut vestanden, viel besser noch als damals an Juhannus. Am Abend war ich dann bei Tarja und Oliver zum Grillen eingeladen, nur viel die Grillparty leider wegen Kälteeinbruch aus und es gab stattdessen Pfannkuchen von Oma. Auch gut. Später rief ich dann bei Ville an und er lud uns spontan zu seiner Party gegenüber ein. Wir also nur über die Strasse und schon saßen wir zwischen Ville, Juha, Jussi, Kari und Marja. Alle waren echt super nett und da schon ein wenig angetrunken auch sehr gesprächig. Mit dem Englischen klappte es sofort wunderbar und wir redeten wild drauflos. Dazu gab es natürlich das übliche Bier. Gegen Mitternacht fuhren wir dann mit dem Taxi in die Stadt, wieder ins On the rocks. Dort ging die Party dann weiter. War doch echt mal cool, nur so mit Finnen unterwegs zu sein. Später gingen Theresa, Ville und ich dann noch ins Praha auf nen weiteres Bier. Um halb vier warf man uns dann wieder raus und wir machten uns auf den Weg zurück nach Aurinkolahti. Da mein erster Zug in meine Einöde erst um 7 fuhr, schlief ich eine Stunde in meinem alten Zimmer auf dem Fussboden. Man kann echt überall schlafen, wenn man richtig müde ist. Um halb sieben machte ich mich dann auf den Weg nach Hause und kam hier auch um neun Uhr an. Um halb zwei weckte mich dann mein Nachbar, was aber gut war, denn so konnte ich gleich mal bei Ville anrufen und ein wir verabredeten uns für den Abend. Diesmal ging es zum Fussball. Ein paar Kumpel waren von ihm dabei, saßen aber charmant abseits. So konnte ich mir dann romantisch oder nicht, mit Ville einen Schirm teilen. Wir rutschten nahe zusammen, damit wir nicht nass wurden und auch nicht so froren. Sommer in Finnland hat auch seine guten Seiten. Aber 10 Grad und strömender Regen muss nicht gerade beim Fußball sein. Aber der FC Viikingit hat wieder gewonnen, sehr zum Ärger von Kemi. 2:0 stand es am Ende, aber das Spiel selbst war echt langweilig. Aber gut, gibt ja noch andere Aspekte. Die Gesellschaft war dafür diesmal viel netter. Nach dem Spiel waren wir dann noch was trinken und dann ging es ab nach Hause. Zurück in die Provinz. Es ist echt sooooooo ärgerlich, dass ich meinen tollen Nachbarn erst so spät kennengelernt habe. Aber ich denke, wir werden uns bald wiedertreffen, ist halt alles nur so kompliziert, wenn man so weit entfernt wohnt.
Derweil hat die Arbeit im Kindergarten richtig angefangen und macht auch richtig Spaß. Ich genieße es, auch geistig wieder einmal etwas mehr gefordert zu sein. Die Vorbereitung macht wieder Sinn und die Kinder haben Spaß daran.
Momentan werden nun auch meine Sprachkenntnisse einmal genutzt. Ich musste mich das ganze Wochenende auf Englisch verständigen und auf Arbeit geht es derweil weiter. Die Kinder sprechen fast nur Finnisch mit mir und die Eltern dann Englisch. Jetzt komme ich doch tatsächlich einmal in Übung.
Die Abende sind nur jetzt so langweilig. Man kann nicht nach Helsinki fahren, es ist einfach zu teuer. Ich weiß, im September wird es besser, aber bis dahin muss ich doch noch warten. Und heute ist erst der 6. August. Aber gut, ich werde es überleben und das Wochenende steht schon fast vor der Tür und damit wohl auch ein Wiedersehen mit Josh. Es gibt also positive Zukunfsaussichten.

Das war es dann wohl mit Helsinki. In wenigen Stunden wird meine Nachfolgerin in mein Zimmer einziehen. Dann werde ich dort immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Meine Zeit in der Familie ist nun endgültig vorbei.
Am Montag kamen sie endlich aus dem Urlaub wieder. Zuvor war ich noch beim Friseur im schönen Aurinkolahti. Friseur mit Blick auf das Meer. Die Tür steht offen und die ganze Zeit weht die frische Meeresluft um die Nase. Alles roch so wunderbar danach. Jetzt sind meine Haare also wieder richtig finnisch hell und das witzige, auch richtig finnisch glatt. Die gute Friseurin kann die Haare nur trocken schneiden, was aber bei meinen Locken nicht geht, also musste sie die Haare vorher glätten. Niemand hat mich so erkannt. Dann kam die Familie aus dem Urlaub wieder und ich wünschte, der Abschied wäre vor dem Urlaub gewesen. Dann hätte man kein Wiedersehen gehabt. Tobias kam gleich angelaufen. Ach, er fehlt mir so!!!
Am Dienstag ging es dann ganz früh zu meinem ersten Probetag auf die neue Arbeit. Es waren nicht viele Kinder da, dafür umso mehr Erwachsene. 6 Erwachsene für 10 Kinder. Das ist Finnland! Aber es lief alles ganz gut. Die meisten Kinder sprechen fast gar kein Deutsch, sondern verstehen es lediglich. Aber da sind meine Finnischkenntnisse wirklich gefragt. Auch mit Arja (unsere Küchenfee) muss man Finnisch sprechen. Mit Englisch geht es auch, aber nicht so gut. Die Kinder untereinander sprechen nur Finnisch. Der Ablauf ist alles ein wenig anderes, als im Gemeindekindergarten, aber ich werde mich daran gewöhnen und eventuell kann man ja auch in der eigenen Gruppe etwas ändern. Die neuen Kollegen sind wirklich super nett. Ich werde mit Tiina und Jana in der kleinen Gruppe sein und wir drei werden nicht gut gute Kollegen sein, sondern auch gute Freunde. Wir sind alle 3 erst Mitte Zwanzig und da macht das Arbeiten bestimmt bald richtig Spaß.
Nach der Arbeit fuhr ich dann das erste Mal zu meiner neuen Wohnung. Was soll man dazu sagen? Ist halt ne alte Holzbaracke auf dem Land. Jetzt wohne ich mitten im Nirgendwo, genau 36 km von Helsinki entfernt. Ich könnte heulen, wenn ich dran denke. Mit dem Zug braucht man nicht allzulang bis in die Stadi, aber es ist teuer und all die Hektik der Stadt, die Menschen, die Luft dort, einfach alles fehlt mir schon jetzt. Ich bin froh, dass ich morgen mit der Arbeit beginne, dann habe ich nicht soviel Zeit, drüber nachzudenken. Und am Samstag geht es dann nach Helsinki.
Gestern war dann Zeit, Abschied zu nehmen. Nachdem alle Sachen verpackt waren und das Zimmer geputzt, ging es dann am Abend mit Oliver nach Järvenpää. Der Abschied war schon nicht so leicht, aber ich werde die Familie ja schon in zwei, drei Wochen besuchen. Daher ist es kein Problem. Gestern Abend schrieb Tarja mir sogar noch eine SMS und wünschte mir GUTE NACHT. Alles so wie immer.
Jetzt wohne ich hier in der WG und warte darauf, dass ich endlich in meine eigene Wohnung einziehen kann. Aber da muss ich bis Morgen oder bis Montag warten.
Jetzt werde ich erstmal zum Einkaufen gehen. Der nächste Supermarkt ist etwa 25 Minuten zu Fuss von hier. Ich bin begeistert. Ich bin ein Stadtmensch - ich kann nicht auf dem Land leben. Aber ich habe ein neues Ziel. Ich MUSS so schnell wie möglich eine neue Wohnung in der Stadt finden!!!