Also bei unseren letzten "Sauftouren" durch die Stadt ging es mir irgendwie besser als heute morgen. Noch immer dreht sich alles, der Kopf schmerzt und ich bin so froh, dass ich nicht schon morgen arbeiten muss, sondern erst am Dienstag.
Also seit ein paar Tagen haben wir hier tatsächlich Sommer und das Thermometer steigt auf sagenhaft 26 Grad. Ist ja hier vorher noch nie wirklich passiert. Was macht man an diesen Tagen? Ja eigentlich nicht schwer, alle Sachen gepackt und ab an diesen traumhaften Strand vor meiner Tür. Die Schuhe bleiben jetzt auch schon immer gleich zu Hause. Der Weg ist so kurz, da kann ich barfuß gehen. Und dann liegt man dort am Aurinkoranta (Sonnenstrand) und der Strand macht seinem Namen alle Ehre. Ich mag nicht am Mittwoch von hier fortziehen. Es ist soooooo schön an diesem Strand. Gestern war ich dann auch mutig, oder man könnte auch sagen lebensmüde und war das erste Mal im Wasser. Brrrrr.......
Es war soooooooo kalt. Der Atem stockte sofort, die Beine erstarrten und ich man hatte generell das Gefühl, das kalte Wasser saugt sämtliche Wärme aus dem Körper. Als ich nach ner Minute wieder am Strand war, waren alle Gliedmaßen taub und tauten erst langsam wieder auf. Im See kann ich bald besser schwimmen. Aber der riecht nicht so fantastisch nach Meer am Abend, wenn die Sonne nicht mehr ganz so hoch steht. Gerade zwischen 20 und 22 Uhr ist es so wunderschön dort. Dann scheint die letzte Sonne des Tages auf den Strand und auf die Felsen und es sind nicht mehr soviele Menschen dort. Dann liege ich am liebsten mit meinem Buch dort.
Nach meiner Badeaktion gestern fuhr ich dann noch in die Stadt, um mich mal wieder zu verabschieden. Mittlerweile sollte ich Übung darin haben, aber diesmal war es doch etwas anderes. Eva hatte ihren letzten Tag und geht nun bald nach Italien. In den letzten zwei Monaten haben wir schon viel Zeit miteinander verbracht und die Trennung ist schon nicht ganz so leicht. Sie wird mir mit Sicherheit fehlen.
Am Abend war dann mein großes Dinner. Jana und Jens waren bei mir zum Abendessen. Wie immer mit den beiden verlaufen solche Abende nicht nüchtern. Aber nach einem guten Essen gingen wir später noch an den Strand, saßen dort auf den Felsen und stellten doch auch noch zusammen fest, dass man hier wohnen bleiben sollte.
Da der Strand doch zu gut war, verpassten wir glatt die letzte Metro in die Stadt und mussten den ersten Nachtbus nehmen. Aber so ein Nachtbus hat unbekannte Vorteile. Man lernt gleich mal tausend Leute kennen. Als wir uns so verzweifelt überlegten, wo wir denn hingehen können, nahm uns ein junger Finne die Entscheidung ab. Also gingen wir ins On the Rocks, trafen ihn dort auch gleich wieder und verbrachten den restlichen Abend zusammen. Leider mit zuviel Alkohol. Aber es war mal wieder super lustig. Später fuhr ich dann heim und hatte ja den gleichen Weg wie Ville. Der arme ist aus Kuopio und hat es wohl manchmal nicht so leicht mit seinem Savo Dialekt. Im Helsinki Slang habe ich ihm jedenfalls einiges voraus. Jippiiiii - ich kann mehr Slang als ein echter Finne. ;-) Na Ville war total lustig und trug aber leider ein Italien-Fussball-Trickot. Das brachte gleich mal neue Gesprächspartner im Nachtbus. So ein Typ und seine Freundin quatschen uns an und gleich ging es nur noch um Fussball. Alle natürlich total von Finnland überzeugt. Alle natürlich mit Ticket für das Spiel Finnland-Deutschland im Septemper. Ich sehe jetzt schon, das halbe Stadion werde ich dort kennen. Das Mädel war cool, war sie doch als AuPair in Deutschland.
Später kam dann das Witzigste vom Abend. Wir gingen also nach Hause und was stellten wir fest? Ville ist doch tatsächlich auch noch mein Nachbar!!! Ich kann zu ihm schauen und er zu mir, wir können uns quasi von der Wohnung aus winken. :-) Dieses Land ist echt zu klein. So überrascht davon trafen wir gleich noch ein paar Finnen, tranken mit denen noch einen Vodka und gingen dann irgendwann gegen 5 Uhr endlich nach Hause.
Das war echt mal wieder in fantastischer Abend. Mein letzter als echter "Stadilainen". Ab Mittwoch wohne ich dann ja in Finnland nicht mehr in der Stadt. Aber meine Wochenenden gehörten weiterhin der Stadt.
Becky2008 - 27. Jul, 10:49
Endlich mal ein Tag voll nach meinem Geschmack. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, KEIN Wind und angenehme 20 Grad schon am Morgen! Es gibt doch noch Hoffnung für diesen Sommer. Der erste Tag an dem nun wirklich Strandwetter ist! Helsinki - ich komme...
Becky2008 - 19. Jul, 10:52
Man hat ja schon viel gehört und gelesen über tätliche Angriffe der Möwen in Helsinki, bisher wurde ich aber niemals Zeuge dieses Schauspiels. Ja bis gestern!
Gestern wieder wunderschöner Sonnenschein bei 20 Grad - Sommer! Ich nahm also meine sieben Sachen und ging mal wieder nach Uutela. Dort saß ich dann am Fuße der Felsen, allein in der Sonne mit meinem Buch, die Beine baumelten im Wasser und jedes Mal wenn ein Boot vorbeifuhr, spritze das Wasser von Felsen bis zu mir. Das war echt der ideale Platz. Auf dem Rückweg marschierte ich dann barfuß den Strand entlang und stellte fest, das Wasser ist gar nicht mehr sooooooo kalt. Also man könnte es glatt mal wagen, richtig schwimmen zu gehen.
Na frühen Abend traf ich dann Eva und wir spazierten die Esplanade entlang. Da lachte uns das Mustikkajäätelö so an, da konnten wir einfach nicht wiederstehen. Wir also bewaffnet mit Blaubeereis weiter die Esplanade entlang, als plötzlich der Angriff der (Killer) Möwe startete. Feige von hinten startete sie ihren Anflug auf das Eis von Eva und biss mal kräftig rein. Unglaublich frech. Das alles passierte binnen von Sekunden, so schnell konnte man gar nicht schauen. Aber so sind die Möwen hier. Hitchcock war bestimmt mal in Helsinki, bevor er den Film geschrieben hat. ;-)
Von den Killer Möwen ging es dann zu Killer Aspect. Wieder einmal und wieder einmal im Liberte'. Da war ich seit Ewigkeiten nicht mehr und es war doch mal wieder schön, so richtige Live Musik zu haben. Irgendwie habe ich es doch vermißt, auch wenn mir gerade nicht so danach ist. Im Sommer gibt es soviel andere Dinge zu tun.
Später mussten wir dann bis zum Bahnhof laufen und was bemerkten wir unterwegs? Unglaublich, wir schrien es beide gleichzeitig: "Es ist dunkel!" Tatsächlich war es so stark bewölkt, dass es das erste Mal seit Ewigkeiten wieder richtig dunkel war. Zwar war bereits wieder Licht am Horizont als ich um halb zwei zu Hause war, aber davor war es wieder richtig dunkel. Was man alles so bemerkt?
Becky2008 - 12. Jul, 10:57
So ist es also, wenn man allein Urlaub macht in der großen Stadt. Ich weiß nicht so recht, momentan muss ich eine unglaubliche Ausstrahlung auf das andere Geschlecht haben. Vielleicht liegt es daran, dass ich gerade ein wenig verliebt, aber dennoch tot traurig bin. Diese Mischung muss anziehend wirken. Auf jeden Fall werde ich seit letzter Woche schon ständig von irgendjemanden angesprochen. Egal ob in am Bahnhof, als ich vorm Apollo gewartet habe, in der Metro und gestern nun am Anlegesteg. Dabei saß ich nur da, um den Blick auf das Meer zu geniessen und meinen Apfel zu essen. Aber dann legte das Schiff da wieder an und der Skipper begann ein nettes Gespräch mit mir. Da ich da sowieso so allein auf dieser Bank saß und nix zu tun hatte, eine nette Abwechslung. Der gute hieß Hans und meinte auch noch, dass er schon den richtigen Vornamen hat, um ihm nächsten Leben als Deutscher auf diese Welt zu kommen. Na hoffentlich werde ich im nächsten Leben keine Deutsche mehr. Was jetzt aber andere Gründe hat und nicht an Hans liegt. Der war wirklich total nett und sah auch noch unverschämt gut aus. Leider war der gute mindestens 20 Jahre zu alt für mich. Hat schon einen 21 jährigen Sohn. Aber wie auch immer, plötzlich meinte er, ob ich nicht mit ihm auf die Inseln fahren möchte, er läd mich ein. Fantastisch dachte ich mir, so komme ich auch mal auf die Inseln. Und es war tatsächlich wunderschön, besonders auf der Insel Harakka. Das ist ein Vogelschutzgebiet und es gibt dort soviele Möwen - unglaublich.
Na ja später gab er mir noch seine Telefonnummer und fragte, ob ich nicht Lust hätte auch mit ihm nach Linnanmäki zu gehen. Ach ja, wäre er 20 Jahre jünger und wäre da nicht noch jemand anderes, ich hätte glatt sofort ja gesagt. So bleibt die Erinnerung an einen wunderschönen Nachmittag.
Becky2008 - 9. Jul, 10:19
Was für ein Wochenende. Gut, dass ich jetzt Urlaub habe. Diese Woche hätte ich es definitiv nicht geschafft früh aufzustehen. Noch immer bin ich total müde, emotional total verwirrt und schlecht ist mir auch. Heute Nacht kam dann die Rache für den vielen Alkohol am Wochenende. Ja ich kann nicht immer davon ausgehen, dass es mir nix ausmacht, zwei Nächte hintereinander extrem zu trinken. Aber erstmal von vorn. Am Freitag haben wir Jennys Abschied im Esplanadenpuisto gefeiert. Eigentlich hatte ich an dem Abend ja ne andere Verabredung, die aber ins Wasser fiel, weil der gute Jens ein wichtiges Geschäftsessen hatte. Deshalb saß ich also dort im Park, war aber nach dem vielen Alkohol und einer 50 Stunden Woche so müde, dass ich um 1 Uhr nachts kapitulierte und nach Hause fuhr. War vielleicht ganz gut so, so hatte ich mehr Energie für Samstag Nacht. Meine Juhannus-Bekanntschaften wollten ins Apollo gehen. Also da ich sowieso unglaublich viel überschüssige Energie in mir hatte, dachte ich, es ist genau das richtige, mal wieder tanzen zu gehen. So trafen wir uns denn alle um 22 Uhr vor dem Apollo. Den langweiligen Matthias haben wir derweil mal mit einem weiteren Australier getauscht. So waren wir wieder zu fünft. Es ist immer unglaublich lustig mit dieser Truppe. Jana ist einfach eine sehr gute Freundin und Josh immer so witzig, da kann man nur Spaß haben. Nachdem sich Jana und Jens irgendwann immer häufiger verabschiedeten und Lang ebenfalls ne nette Damenbekanntschaft gemacht hat, konnte ich mal richtig mit Josh plaudern. Ich mag ihn so unglaublich gern, mit ihm zu reden ist immer toll. Später tanzten wir dann, die Band hat echt gute Stimmung gemacht. Dann war es irgendwann wieder halb vier und der Club schließt. Aber ich hatte keine Lust nach Hause zu gehen. Aber Jens war echt fertig und Jana wollte dann auch mit ihm nach Hause gehen. Hm, so stand ich dann da mit zwei Australiern. Josh bot mir an, mit zu ihm zu kommen, wir könnten noch was trinken und dann irgendwann die Metro nach Hause nehmen. Zuerst hatte ich echt Angst. Ich allein mit zwei netten Australiern. Mein Englisch ist so schlecht, ich hatte echt Angst, sie nicht zu verstehen, nix sagen zu können. Aber dann ging es doch ganz gut. Lang spricht zwar furchtbaren Slang und er musste mir alles dreimal sagen, bis ich es verstanden hatte, aber Josh war ja auch noch da und er übersetzte es mir oft nochmal ins deutliche Englisch. So konnte ich den beiden gut folgen. Bei Josh gab es dann noch mehr Wein und er ist echt ne Niete, wenn es darum geht, eine Weinflasche zu öffnen. Aber nie war es so lustig, jemanden dabei zuzusehen. Wäre Lang nicht gewesen, würden wir wohl jetzt noch dort sitzen. :-) Dann endlich, Lang verläßt uns für eine Minute. Was für ein unvergesslicher Augenblick. Nur Josh und ich und sein tiefer Blick in meine Augen, ein Moment nur, aber ein Moment der unendlich lang war, zu lang und doch zu kurz.
Dann ist es Zeit zum Bahnof zu gehen. Josh begleitet mich noch. So spazieren wir allein durch die große Stadt. Allein durch die leeren Strassen, morgens um halb 6. Und wir reden und lachen und philosophieren. Reden über Träume, über die Zukunft über das was wir sehen, über diesen schönen Morgen. Eineinhalb Stunden waren da nur wir beide. Was für ein wunderschöner Morgen. Dann trennen wir uns. Ein Wiedersehen steht fest, nur wann ist die Frage. Josh fährt in Urlaub, ist die nächsten 4 Wochen nicht in Finnland. Im August verläßt er Finnland für immer, geht in die USA zum Studieren. Aber so ist es immer! Irgendwann muss ich mal was schlimmes gemacht haben, dass mir kein Glück in dieser Welt zugedacht ist. Da trifft man mal so einen fantastischen Menschen und dann muss er ausgerechnet aus Australien sein. Warum nicht gleich vom Mond. Soviel unerreichbarer wäre das auch nicht. So bleibt mir nur die Erinnerung an den schönsten Morgen meines Lebens.
Jetzt habe ich also Urlaub und nix mehr zu tun. Die Freunde sind im Urlaub oder müssen arbeiten. Genau so habe ich mir den Urlaub immer vorgestellt. Bei dem schlechtem Wetter ist es auch nicht gerade spannend an den Strand zu gehen. 15 Grad nerven mich auf Dauer irgendwann. Josh und Lang waren auch witzig. Hatten die beide doch ihre Winterjacken an. Ja in Sydney ist es jetzt zwar auch gerade Winter, aber die Temperaturen sind genauso. Ein Winter in Sydney ist wie der Sommer in Helsinki. Na ja ich habe mir dieses Land ausgesucht. Jetzt darf ich mich nicht beschweren.
Becky2008 - 8. Jul, 10:24
Ja nun fängt es sich mal an zu rächen, dass man so nah am Ostseestrand wohnt. Meine Füsse gehen schon gar nicht mehr sauber, überall klebt Sand. Im Haus sollte man nicht barfuß laufen, denn überall liegt Sand. In meinem Bett kann ich nachts nicht mehr gemütlich schlafen, denn überall pickt mich der Sand. Es ist wie verhext. :-) Würde ich nicht momentan soviel jeden Tag arbeiten, könnte man glatt auf den Gedanken von Urlaub kommen. Ja es fühlt sich momentan an, wie ein Urlaub an der Ostsee. Da hatte man auch die ganze Ferienwoche über immer wieder diesen Sand überall. Hier nun ist es eine dauerhafte Institution geworden. So ist es halt, das Leben am Meer. Dafür sitze ich hier am offenen Fenster und kann es riechen. An manchen Tagen weht der Wind direkt von dort hier herauf und diese frische, salzige Meeresluft wird mir schon ein wenig fehlen. Gerade läuft da unten eine Möwe auf der Strasse spazieren. Zu faul zum Fliegen. Aber die hat ja auch Urlaub und nix anderes zu tun. ;-)
Derweil geht meine Zeit hier langsam zu Ende. Nur noch ein paar Tage mit der Familie. Morgen ist bereits mein letzter Arbeitstag und ich bin irgendwie auch froh darüber. Dennoch werde ich sie schon auch vermissen. In weniger als einem Monat bin ich nicht mehr hier, wohnt jemand anderes in meinen kleinen Zimmer. Aber ich freue mich auf die neuen Aufgaben und ich freue mich, dass ich nicht in zwei Wochen nach Hause fliegen muss. Mein zu Hause ist ja ab sofort hier - Finnland!
Becky2008 - 3. Jul, 08:08
Es war 23.40 Uhr!!! Wir saßen alle an unserem Tisch, mehr oder weniger enttäuscht. Riesen Jubel um uns herum. Wer hätte gedacht, das Spanier soooooo wahnsinnig laut sein können. Aber ihre Freude steckte an, wir haben einfach ein wenig mitgefeiert. Dann gab es noch ein paar letzte Worte mit all den vielen Bekanntschaften, die wir während der letzten vier Wochen geschlossen haben.
Vier Wochen waren es nun, vier Wochen gefüllt mit langweiligen Dauerarbeitstagen ohne jede Abwechslung, aber auch vier Wochen mit tollen Abenden in der Sports Academy. Es war nun 23.40 Uhr und ich war traurig und ein wenig melancholisch. Nicht, weil wir verloren haben, nein, sondern traurig bei dem Gedanken, was nun folgen soll, melancholisch bei all den Gedanken, an all die vielen tollen Stunden im letzten Monat. Ich schaute mir jede Ecke der Academy an und überall eine Erinnerung. Da war der Tisch unten und die Erinnerung an das erste Spiel. Unser Freund aus Polen, der so traurig war und nie wieder gesehen wurde. Da war das Spiel gegen Kroatien, welches wir verloren haben, aber hinterher lustig mit den Kroaten feierten. Da waren Evas kroatische Schuhe und der falsche Tisch für Stefan und Co. Dann war da das Spiel gegen Österreich und die lange, lange Nacht mit den Österreichern danach. Da waren die Bekanntschaften mit den Finnen im Deutschlandtrikot, da war das Spiel Schweden gegen Russland und der verpasste Nachtbus. Da war der Abschied von den Österreichern, von denen ich mir echt gewünscht hätte, dass sie länger bleiben. Aber Clemens hat ja Deutschland als einziger Österreicher weiterhin angefeuert, seinen Mails nach zu urteilen wenigstens. Da war das Luca Toni Double und die Australier, da waren die Serben und der Argentinier. Da war das Spiel Deutschland gegen Portugal und mein Pech, es zu Hause gucken zu müssen. Aber mit Tobias, mit Chips und MILCH (!) und der Verbindung über das Handy zu den anderen und vor allen Dingen der Sieg tröstete mich schon. Dann war das Spiel Kroatien - Türkei. Ich sah nur die 113.-122. Minute, aber mehr musste man auch nicht sehen. Mein Kommentar nach dem Tor in der 119. Minute, ok wir spielen doch gegen Kroatien und dann der Ausgleich in der letzten Sekunde. Da war das Spiel Deutschland gegen Türkei. Da waren all meine Freunde aus der Juhannus Nacht wieder anwesend. Da waren die rempelnden Türken und die Kommunikation auf Englisch, währenddessen ich krampfhaft versucht habe, den finnischen Radiokommentar zu verstehen. Da war das kaksi-yksi und Josh's skeptische Frage für wen, da war die Siegesfeier ohne Schlusspfiff und die Vorfreude auf das Finale. Da war das Spiel Deutschland gegen Spanier und ein Spiel voller Spannung und guter Torchancen. Und da waren nochmal all die Serben, die Finnen und die Deutschen, da war nochmal der Argentinier und da war nochmal der falsche Tisch.
Vier Wochen gehen nun zu Ende und der Alltag beginnt wieder. Aber es waren die spannensten und abwechslungsreichsten vier Wochen dir ich hier gehabt habe. Wir haben soviele Menschen kennengelernt, besser hätte die EM in Deutschland nicht laufen können, hätte man dort auch soviele Fans aus anderen Ländern getroffen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass wir unendlich viel Spaß hatten und das ich diese Zeit ein wenig vermissen werde, aber das gute Gefühl noch lange Zeit anhalten wird.
Zum Schluss - Danke Eva - es war echt ne tolle Zeit!!!
Becky2008 - 30. Jun, 15:52
Auf ins Finale!!!
Party heute Nacht in der Sports Academy! Egal wie es ausgeht, wir lassen heute alle Energien freien Lauf. Nur noch wenige Stunden...
Becky2008 - 29. Jun, 17:05