Sonntag, 27. Juli 2008

Strandleben, Dinner und die guten alten Nachbarn

Also bei unseren letzten "Sauftouren" durch die Stadt ging es mir irgendwie besser als heute morgen. Noch immer dreht sich alles, der Kopf schmerzt und ich bin so froh, dass ich nicht schon morgen arbeiten muss, sondern erst am Dienstag.
Also seit ein paar Tagen haben wir hier tatsächlich Sommer und das Thermometer steigt auf sagenhaft 26 Grad. Ist ja hier vorher noch nie wirklich passiert. Was macht man an diesen Tagen? Ja eigentlich nicht schwer, alle Sachen gepackt und ab an diesen traumhaften Strand vor meiner Tür. Die Schuhe bleiben jetzt auch schon immer gleich zu Hause. Der Weg ist so kurz, da kann ich barfuß gehen. Und dann liegt man dort am Aurinkoranta (Sonnenstrand) und der Strand macht seinem Namen alle Ehre. Ich mag nicht am Mittwoch von hier fortziehen. Es ist soooooo schön an diesem Strand. Gestern war ich dann auch mutig, oder man könnte auch sagen lebensmüde und war das erste Mal im Wasser. Brrrrr.......
Es war soooooooo kalt. Der Atem stockte sofort, die Beine erstarrten und ich man hatte generell das Gefühl, das kalte Wasser saugt sämtliche Wärme aus dem Körper. Als ich nach ner Minute wieder am Strand war, waren alle Gliedmaßen taub und tauten erst langsam wieder auf. Im See kann ich bald besser schwimmen. Aber der riecht nicht so fantastisch nach Meer am Abend, wenn die Sonne nicht mehr ganz so hoch steht. Gerade zwischen 20 und 22 Uhr ist es so wunderschön dort. Dann scheint die letzte Sonne des Tages auf den Strand und auf die Felsen und es sind nicht mehr soviele Menschen dort. Dann liege ich am liebsten mit meinem Buch dort.
Nach meiner Badeaktion gestern fuhr ich dann noch in die Stadt, um mich mal wieder zu verabschieden. Mittlerweile sollte ich Übung darin haben, aber diesmal war es doch etwas anderes. Eva hatte ihren letzten Tag und geht nun bald nach Italien. In den letzten zwei Monaten haben wir schon viel Zeit miteinander verbracht und die Trennung ist schon nicht ganz so leicht. Sie wird mir mit Sicherheit fehlen.
Am Abend war dann mein großes Dinner. Jana und Jens waren bei mir zum Abendessen. Wie immer mit den beiden verlaufen solche Abende nicht nüchtern. Aber nach einem guten Essen gingen wir später noch an den Strand, saßen dort auf den Felsen und stellten doch auch noch zusammen fest, dass man hier wohnen bleiben sollte.
Da der Strand doch zu gut war, verpassten wir glatt die letzte Metro in die Stadt und mussten den ersten Nachtbus nehmen. Aber so ein Nachtbus hat unbekannte Vorteile. Man lernt gleich mal tausend Leute kennen. Als wir uns so verzweifelt überlegten, wo wir denn hingehen können, nahm uns ein junger Finne die Entscheidung ab. Also gingen wir ins On the Rocks, trafen ihn dort auch gleich wieder und verbrachten den restlichen Abend zusammen. Leider mit zuviel Alkohol. Aber es war mal wieder super lustig. Später fuhr ich dann heim und hatte ja den gleichen Weg wie Ville. Der arme ist aus Kuopio und hat es wohl manchmal nicht so leicht mit seinem Savo Dialekt. Im Helsinki Slang habe ich ihm jedenfalls einiges voraus. Jippiiiii - ich kann mehr Slang als ein echter Finne. ;-) Na Ville war total lustig und trug aber leider ein Italien-Fussball-Trickot. Das brachte gleich mal neue Gesprächspartner im Nachtbus. So ein Typ und seine Freundin quatschen uns an und gleich ging es nur noch um Fussball. Alle natürlich total von Finnland überzeugt. Alle natürlich mit Ticket für das Spiel Finnland-Deutschland im Septemper. Ich sehe jetzt schon, das halbe Stadion werde ich dort kennen. Das Mädel war cool, war sie doch als AuPair in Deutschland.
Später kam dann das Witzigste vom Abend. Wir gingen also nach Hause und was stellten wir fest? Ville ist doch tatsächlich auch noch mein Nachbar!!! Ich kann zu ihm schauen und er zu mir, wir können uns quasi von der Wohnung aus winken. :-) Dieses Land ist echt zu klein. So überrascht davon trafen wir gleich noch ein paar Finnen, tranken mit denen noch einen Vodka und gingen dann irgendwann gegen 5 Uhr endlich nach Hause.
Das war echt mal wieder in fantastischer Abend. Mein letzter als echter "Stadilainen". Ab Mittwoch wohne ich dann ja in Finnland nicht mehr in der Stadt. Aber meine Wochenenden gehörten weiterhin der Stadt.

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