Dienstag, 8. Juli 2008

Partynächte und Spaziergang durch den Morgen

Was für ein Wochenende. Gut, dass ich jetzt Urlaub habe. Diese Woche hätte ich es definitiv nicht geschafft früh aufzustehen. Noch immer bin ich total müde, emotional total verwirrt und schlecht ist mir auch. Heute Nacht kam dann die Rache für den vielen Alkohol am Wochenende. Ja ich kann nicht immer davon ausgehen, dass es mir nix ausmacht, zwei Nächte hintereinander extrem zu trinken. Aber erstmal von vorn. Am Freitag haben wir Jennys Abschied im Esplanadenpuisto gefeiert. Eigentlich hatte ich an dem Abend ja ne andere Verabredung, die aber ins Wasser fiel, weil der gute Jens ein wichtiges Geschäftsessen hatte. Deshalb saß ich also dort im Park, war aber nach dem vielen Alkohol und einer 50 Stunden Woche so müde, dass ich um 1 Uhr nachts kapitulierte und nach Hause fuhr. War vielleicht ganz gut so, so hatte ich mehr Energie für Samstag Nacht. Meine Juhannus-Bekanntschaften wollten ins Apollo gehen. Also da ich sowieso unglaublich viel überschüssige Energie in mir hatte, dachte ich, es ist genau das richtige, mal wieder tanzen zu gehen. So trafen wir uns denn alle um 22 Uhr vor dem Apollo. Den langweiligen Matthias haben wir derweil mal mit einem weiteren Australier getauscht. So waren wir wieder zu fünft. Es ist immer unglaublich lustig mit dieser Truppe. Jana ist einfach eine sehr gute Freundin und Josh immer so witzig, da kann man nur Spaß haben. Nachdem sich Jana und Jens irgendwann immer häufiger verabschiedeten und Lang ebenfalls ne nette Damenbekanntschaft gemacht hat, konnte ich mal richtig mit Josh plaudern. Ich mag ihn so unglaublich gern, mit ihm zu reden ist immer toll. Später tanzten wir dann, die Band hat echt gute Stimmung gemacht. Dann war es irgendwann wieder halb vier und der Club schließt. Aber ich hatte keine Lust nach Hause zu gehen. Aber Jens war echt fertig und Jana wollte dann auch mit ihm nach Hause gehen. Hm, so stand ich dann da mit zwei Australiern. Josh bot mir an, mit zu ihm zu kommen, wir könnten noch was trinken und dann irgendwann die Metro nach Hause nehmen. Zuerst hatte ich echt Angst. Ich allein mit zwei netten Australiern. Mein Englisch ist so schlecht, ich hatte echt Angst, sie nicht zu verstehen, nix sagen zu können. Aber dann ging es doch ganz gut. Lang spricht zwar furchtbaren Slang und er musste mir alles dreimal sagen, bis ich es verstanden hatte, aber Josh war ja auch noch da und er übersetzte es mir oft nochmal ins deutliche Englisch. So konnte ich den beiden gut folgen. Bei Josh gab es dann noch mehr Wein und er ist echt ne Niete, wenn es darum geht, eine Weinflasche zu öffnen. Aber nie war es so lustig, jemanden dabei zuzusehen. Wäre Lang nicht gewesen, würden wir wohl jetzt noch dort sitzen. :-) Dann endlich, Lang verläßt uns für eine Minute. Was für ein unvergesslicher Augenblick. Nur Josh und ich und sein tiefer Blick in meine Augen, ein Moment nur, aber ein Moment der unendlich lang war, zu lang und doch zu kurz.
Dann ist es Zeit zum Bahnof zu gehen. Josh begleitet mich noch. So spazieren wir allein durch die große Stadt. Allein durch die leeren Strassen, morgens um halb 6. Und wir reden und lachen und philosophieren. Reden über Träume, über die Zukunft über das was wir sehen, über diesen schönen Morgen. Eineinhalb Stunden waren da nur wir beide. Was für ein wunderschöner Morgen. Dann trennen wir uns. Ein Wiedersehen steht fest, nur wann ist die Frage. Josh fährt in Urlaub, ist die nächsten 4 Wochen nicht in Finnland. Im August verläßt er Finnland für immer, geht in die USA zum Studieren. Aber so ist es immer! Irgendwann muss ich mal was schlimmes gemacht haben, dass mir kein Glück in dieser Welt zugedacht ist. Da trifft man mal so einen fantastischen Menschen und dann muss er ausgerechnet aus Australien sein. Warum nicht gleich vom Mond. Soviel unerreichbarer wäre das auch nicht. So bleibt mir nur die Erinnerung an den schönsten Morgen meines Lebens.
Jetzt habe ich also Urlaub und nix mehr zu tun. Die Freunde sind im Urlaub oder müssen arbeiten. Genau so habe ich mir den Urlaub immer vorgestellt. Bei dem schlechtem Wetter ist es auch nicht gerade spannend an den Strand zu gehen. 15 Grad nerven mich auf Dauer irgendwann. Josh und Lang waren auch witzig. Hatten die beide doch ihre Winterjacken an. Ja in Sydney ist es jetzt zwar auch gerade Winter, aber die Temperaturen sind genauso. Ein Winter in Sydney ist wie der Sommer in Helsinki. Na ja ich habe mir dieses Land ausgesucht. Jetzt darf ich mich nicht beschweren.

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